Private Krankenversicherung
Kosten der Beiträge im Vergleich

Beitragsvergleich für alle Berufs- & Personengruppen:
Angestellte, Selbstständige, Beamte, Studenten, Kinder, Rentner

PKV Kosten: Kostenüberblick über die Versicherungsdauer

Beitragskosten durch Versicherungswechsel reduzieren

Das Wichtigste in Kürze

  • Innerhalb der PKV gilt das Äquivalenzprinzip: Einnahmen und Ausgaben sollten gleichwertig sein.
  • Die Kosten für eine private Krankenversicherung sind vom Eintrittsalter, Gesundheitszustand und den tariflichen Merkmalen abhängig.
  • Für Kinder erhebt die private Krankenversicherung einen eigenen Beitrag, es gibt somit keine kostenlose Familienversicherung.

Was kostet eine private Krankenversicherung?

Was eine private Krankenversicherung kostet, lässt sich nicht pauschal beantworten. Denn während bei der gesetzlichen Krankenversicherung das Solidaritätsprinzip gilt, werden die Beiträge für eine PKV nach dem Äquivalenzprinzip berechnet: Je höher der gewählte Leistungsumfang, desto höher fällt auch der Beitrag aus. Zusätzlich sind das Alter und der Gesundheitszustand für die Kosten der privaten Krankenversicherung relevant.

Dadurch unterscheidet sich die PKV maßgeblich von den gesetzlichen Krankenkassen. Denn dort zahlt jedes Mitglied, unabhängig von Alter und Gesundheitszustand, einen einkommensabhängigen Beitrag. Allerdings gelten auch für jede gesetzlich versicherte Person dieselben Leistungen. Bei der PKV hingegen können die Versicherten ihren Leistungsumfang bei Vertragsabschluss selbst festlegen.

Äquivalenzprinzip: Der Beitrag zur privaten Krankenversicherung im Detail

Der Grundgedanke des Äquivalenzprinzips ist, dass Ausgaben und Einnahmen gleichwertig (äquivalent) sein sollen. Demzufolge bemisst sich der Beitrag für die private Krankenversicherung an den voraussichtlichen Ausgaben, die für die Versicherungsgesellschaft entstehen. Da es bei der PKV im Vergleich zur gesetzlichen Versicherung kein Umlageverfahren gibt, sollte sich theoretisch jede versicherte Person rechnerisch selbst versichern.

Wie hoch die Aufwendungen auf eine einzelne Person betrachtet sein werden, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Allerdings kann der Beitrag zur PKV anhand einiger Faktoren ermittelt werden. Zudem passen die Gesellschaften ihre Beiträge regelmäßig an. Somit reagieren sie aufsteigende Gesundheitskosten, das Älterwerden ihrer Versicherten, Niedrigzinsphasen und weitere Einflüsse.

Die private Krankenversicherung orientiert sich somit deutlich an ihrem versicherten Risiko. Sie kalkuliert bei der Beitragsberechnung die Leistungen, welche die Person in Anspruch nehmen kann. Außerdem spielen auch ihr Eintrittsalter und der Gesundheitszustand eine Rolle. Denn ältere Personen haben ein höheres Risiko zu erkranken. Auch bereits bestehende Vorerkrankungen können für höhere Kosten sorgen, worauf die Gesellschaften mit Risikozuschlägen oder schlimmstenfalls einer Ablehnung reagieren. Neben den personen- und leistungsbezogenen Merkmalen werden weitere Kosten wie Verwaltungskosten berücksichtigt. All diese Positionen sind Kriterien, um einen äquivalenten Beitrag zu ermitteln.

Diese Faktoren beeinflussen die Kosten für eine PKV

Privatversicherte können den Leistungsumfang ihrer Absicherung selbst festlegen. Meist verfahren sie dafür nach dem Baukastensystem. So gibt es die Grundleistungen, die in der Regel mindestens den GKV-Leistungen entsprechen. Diese lassen sich dann individuell und dem eigenen Bedarf entsprechend erhöhen. Beispielsweise durch den Einschluss des Einbettzimmers bei stationären Aufenthalten und dem Krankenhaustagegeld. Oder durch die Kostenübernahme von alternativen Heilmethoden und Brillen. Dabei gilt immer: Umso umfangreicher der Leistungsumfang, desto höher fällt der Beitrag für die private Krankenversicherung aus.

Das individuelle Risiko ermittelt sich anhand einiger persönlicher Merkmale. So berücksichtigen die Gesellschaften das Alter der Antragsteller wie auch ihren Gesundheitszustand. Durch entsprechende Risikozuschläge oder Leistungsausschlüsse können sie auf bestehende Vorerkrankungen reagieren. Zusätzlich sorgen riskante Hobbys oder Freizeitaktivitäten für einen Zuschlag.

Anhand dieser Kriterien lässt sich das individuelle Krankheitsrisiko einer Person ermitteln. Im Versicherungsjargon wird dieses auch „Kopfschadenprofil“ genannt.

Gut zu wissen: Bis 2012 war es zudem relevant, welchem Geschlecht die Antragsteller angehören. Allerdings darf seit der Einführung sogenannter „Unisex-Tarife“ das Geschlecht keine Rolle mehr spielen.

Die Verwaltungskosten variieren je nach Gesellschaft. Sie dienen dazu, interne Kosten wie den Vertrieb, das Marketing und die Eigenkapitalverzinsung zu finanzieren.

Anders als in der GKV können Privatversicherte in ihren Tarifen Selbstbehalte vereinbaren. Diese werden dazu genutzt, um bei der privaten Krankenversicherung die Kosten zu senken. Selbstbeteiligungen gibt es in verschiedenen Varianten, von prozentualen Anteilen bis hin zu festen Sätzen. Sie sind ein wichtiges Kriterium für den Beitrag (siehe Selbstbehalt in der privaten Krankenversicherung).

Altersrückstellungen in der PKV dienen dazu, den Beitrag in der Zukunft gering zu halten. Dafür zahlen junge Versicherte eine höhere Prämie, wovon die Gesellschaften einen Teil verzinst anlegen. Im höheren Alter, wenn das Schadensrisiko steigt, greift die Versicherung auf den angesparten Beitrag zurück, um die Prämie für ihre Versicherungsnehmer niedrig zu halten. Fand keine Bildung von Altersrückstellungen statt, steigt der Beitrag im Alter (stärker) an.

Die private Krankenversicherung und steigende Kosten im Alter

Altersrückstellungen stellen keine Pflicht dar. In jungen Jahren sorgen sie für höhere Kosten, die sich deutlich auf die Prämie auswirken. Allerdings ist es wichtig, die PKV zukunftsorientiert zu betrachten. Denn ohne entsprechende Altersrückstellungen lassen sich die Kosten der privaten Krankenversicherung im Alter möglicherweise nicht mehr finanzieren.

Angestellte, Selbstständige, Studenten, Beamte und Rentner: Wer trägt die Kosten für eine PKV?

Selbstständige müssen die Kosten für ihre private Krankenversicherung selbst bezahlen. Auch Studenten zahlen die PKV aus eigener Tasche. Anders ist es jedoch bei Angestellten und Beamten.

Anteilige Kosten für Angestellte

Bei Angestellten, die privat versichert sind, beteiligt sich der Arbeitgeber wie auch bei der GKV an den Kosten für die private Krankenversicherung. Dabei trägt der Arbeitgeber die Hälfte der Kosten, maximal den Höchstbeitrag, den er für eine gesetzliche Krankenversicherung bezahlen müsste. Der Höchstbeitrag ermittelt sich aus der Beitragsbemessungsgrenze für das jeweilige Jahr und dem Arbeitgeberanteil zur Krankenversicherung (7,3 Prozent, Stand 2023). Zusätzlich wird der durchschnittliche Zusatzbeitrag der GKV berücksichtigt, den der Arbeitgeber auch zur Hälfte bezahlt.

Somit liegt 2023 der maximale Arbeitgeberzuschuss zur PKV bei 403,99 Euro. Ist der Beitrag zur privaten Krankenversicherung nun höher als 736 Euro monatlich, müssen die Angestellten mehr als die Hälfte der Kosten selbst tragen.

Geringe Kosten für eine private Krankenversicherung für Beamte

Beamte schließen keine PKV im Volltarif ab. Denn sie erhalten Beihilfe, wodurch ihr Dienstherr abhängig von ihrem Dienstgrad mindestens 50 Prozent ihrer Krankheitskosten trägt (siehe auch Beihilfeversicherung). Somit müssen sie lediglich eine Restkostenversicherung abschließen. Mit dieser decken sie die Aufwendungen, die der Dienstherr nicht übernimmt. Die Kosten einer privaten Krankenversicherung für Beamte sind daher sehr gering. In vielen Fällen sogar günstiger als die Mitgliedschaft bei einer Krankenkasse.

Private Krankenversicherung: Studenten zahlen die Kosten selbst

Die private Krankenversicherung sieht für Studenten spezielle Tarife mit geringen Kosten vor. Sie können sich somit besonders preiswert privat versichern. Allerdings müssen Studierende die Kosten für ihre PKV selbst tragen. Doch sieht das BAföG eine finanzielle Unterstützung für die Kranken- und Pflegeversicherung vor.

Selbstständige und Freiberufler sind selbst für ihre Krankenversicherung verantwortlich

Selbstständige und Freiberufler tragen die Kosten für ihre private Krankenversicherung selbst. Da sie keinen Arbeitgeber haben, stehen ihnen keine Zuschüsse zu. Eine Ausnahme besteht allerdings für künstlerisch tätige Freiberufler. Diese können unter bestimmten Voraussetzungen in die Künstlersozialkasse (kurz KSK) eintreten. Die KSK fungiert ähnlich eines Arbeitgebers und trägt 50 Prozent der Kosten für die Sozialversicherungen für Künstler.

Rentner in der PKV erhalten Zuschüsse

Die private Krankenversicherung kann für Rentner hohe Kosten verursachen. Vor allem dann, wenn sie keine Altersrückstellungen gebildet haben. Doch müssen Rentner die Kosten für eine private Krankenversicherung nicht selbst bezahlen. Denn sie können einen Zuschuss von der Rentenversicherung erhalten. Und zwar in der Höhe des Zuschusses, welcher die Rentenversicherung bezahlt hätte, wenn die Senioren gesetzlich versichert gewesen wären. Somit ist der Zuschuss abhängig vom Rentenanspruch.

Private Krankenversicherung für Kinder: Kosten und Beitragsbemessung

Während sich bei der GKV Kinder kostenlos über die Familienversicherung absichern lassen, müssen Eltern in der privaten Krankenversicherung für ihre Kinder mit Kosten rechnen. Denn eine beitragsfreie Familienabsicherung ist in der PKV nicht vorgesehen, weshalb für jedes versicherte Kind ein eigener Beitrag erhoben wird. Allerdings bietet die Krankenversicherung spezielle Tarife für ihre jungen Versicherten, die auf die Bildung von Altersrückstellungen verzichten. Somit können Kinder eine relativ günstige private Krankenversicherung mit umfangreichen Leistungen erhalten.

Die Tarife für Kinder berechnen sich anhand derselben Faktoren wie bei den Erwachsenen. Dennoch sind sie günstiger, nicht nur aufgrund des niedrigeren Eintrittsalters. Denn es gibt auch besondere Kindertarife. Diese gelten im Regelfall bis zum 18. Lebensjahr. Dann erfolgt die Umstellung auf einen Erwachsenentarif.

  • Für eine private Krankenversicherung für ihr Kind müssen Eltern mit Kosten um die 100 Euro im Monat

Sind beide Elternteile privat krankenversichert, muss auch das Kind in der PKV abgesichert werden. Ist nur ein Elternteil privat versichert, richtet sich die Zugehörigkeit nach dem Status des Hauptverdieners. Sofern der Hauptverdiener Mitglied einer Krankenkasse ist, können Eltern die kostenlose Familienversicherung nutzen. Ist der Hauptverdiener hingegen privat krankenversichert, muss auch das Kind in der PKV versichert werden.

Beitragserhöhungen und Beitragsanpassungen in der privaten Krankenversicherung

Aufgrund neuer, innovativer Methoden und Maßnahmen, steigen die Behandlungskosten unseres Gesundheitssystems laufend an. Um diese Kosten decken zu können, muss die private Krankenversicherung ihre Beiträge entsprechend anpassen. Und in vielen Fällen kann dies zu Beitragserhöhungen führen.

  • Eine private Krankenversicherung darf den Beitrag nur erhöhen, wenn die Leistungen in einem Tarif nachweislich 10 Prozent höher sind, als ursprünglich kalkuliert.

Diese Voraussetzung wird von einem unabhängigen Treuhänder kontrolliert. Nur wenn der Schwellenwert von mindestens 10 Prozent erreicht ist, dürfen die Gesellschaften eine Beitragserhöhung vornehmen.

Beitragsentwicklung der PKV und GKV im Vergleich - private Krankenversicherung Kosten
Beitragsentwicklung der PKV und GKV im Vergleich | Bildquelle: pkv.de

In der PKV werden die Beiträge nicht nur erhöht. Es kommt auch vor, dass die Gesellschaften die Kosten einzelner Tarife senken oder Garantien aussprechen. Letzteres bedeutet, dass die Prämien vorerst stabil bleiben und keine Änderungen erfolgen.

Kosten der privaten Krankenversicherung senken: Das können Sie bei Beitragserhöhungen tun

Unabhängig davon, ob die Gesellschaft eine Beitragserhöhung ausgesprochen hat oder ob die Kosten für die private Krankenversicherung aus persönlichen Gründen reduziert werden sollen, gibt es dafür verschiedene Möglichkeiten. Allerdings ist nicht jede Maßnahme immer sinnvoll und muss daher individuell betrachtet werden.

Möglichkeiten der Kostensenkung

Der Anbieterwechsel ist nur in seltenen Fällen sinnvoll. Nämlich dann, wenn die Versicherten jung und gesund sind und bisher kaum Altersrückstellungen gebildet haben. Dann können sie einen Vergleich der privaten Krankenversicherung durchführen und sich möglicherweise bei einem anderen Anbieter versichern. Doch dürfen sie dabei nicht vergessen, dass auch andere Gesellschaften regelmäßig ihre Beiträge erhöhen. Außerdem lassen sich bereits gebildete Altersrückstellungen nicht komplett mitnehmen und es ist eine erneute Gesundheitsprüfung notwendig.

Bei einem internen Tarifwechsel nehmen die Versicherten innerhalb derselben Gesellschaft einen neuen Tarif in Anspruch. Die Versicherungen sind sogar dazu verpflichtet, ihren Versicherten den Tarifwechsel zu ermöglichen – ohne Gesundheitsprüfung und Wartezeiten. Zudem bleiben die bereits gebildeten Altersrückstellungen erhalten.

Der erleichterte Wechsel funktioniert allerdings nur dann, wenn die Verbraucher in einen gleichartigen oder geringeren Tarif wechseln. Nehmen sie einen Tarif mit besseren Leistungen in Anspruch, fallen sowohl Gesundheitsfragen als auch möglicherweise Wartezeiten an.

Durch den Einschluss oder die Erhöhung des Selbstbehalts lassen sich die Kosten für die private Krankenversicherung senken. Allerdings sollten sich Verbraucher zunächst ein Angebot ihres Anbieters einholen. Anhand dieser Information können sie die mögliche Ersparnis den eventuellen Mehrausgaben gegenüberstellen. Um die Rentabilität beziehungsweise die Ersparnis des Selbstbehalts zu berechnen, lässt sich folgende Formel anwenden:

  • Bisheriger Monatsbeitrag - neuer Monatsbeitrag - 1/12 des Selbstbehalts = Beitragsersparnis

Auch durch den Ausschluss von Leistungen lässt sich der Beitrag zur PKV senken. Beispielsweise indem auf das Einbettzimmer bei stationären Aufenthalten oder die Erstattung von Sehhilfen verzichtet wird. Doch Vorsicht: Nicht immer lassen sich einzelne Leistungen ausschließen. Diese können mit anderen Versicherungsleistungen kombiniert sein, die dann auch aus dem Tarifumfang entfallen würden.

Versicherung Schaden melden

Um die Kosten der privaten Krankenversicherung zu senken, sollte immer der interne Tarifwechsel als erste Möglichkeit in Betracht gezogen werden. Denn ein Anbieterwechsel ist nur in seltenen Fällen sinnvoll und meist mit erheblichen Nachteilen verbunden. Für einige Privatversicherte stellt auch der Wechsel in die GKV eine Option dar. Doch ist dies nur unter erschwerten Bedingungen möglich. Denn dafür muss ihr Einkommen unter der Versicherungspflichtgrenze liegen (69.300 Euro, Stand 2024).

Hinweis auf Versicherung Tarifvergleich

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FAQ: Antworten auf häufig gestellte Fragen