Lebensversicherung verkaufen statt kündigen
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Lebensversicherung verkaufen: Rechte & Pflichten des Vertrages abtreten

Policenverkauf oftmals rentabler als eine Kündigung

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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Lebensversicherung zu verkaufen bedeutet, die Rechte und Pflichten des Vertrages an einen Investor abzutreten.
  • Der Policenverkauf kann rentabler sein als eine Kündigung, da der Kaufpreis bei einigen Anbietern zwischen einem und vier Prozent über dem Rückkaufswert liegt. Bei Verträgen mit sehr hoher Rendite auch darüber.
  • Nicht jede Lebensversicherung lässt sich verkaufen. Denn Ankäufer bevorzugen Kapitallebensversicherungen mit einem hohen Garantiezins.

Eine Lebensversicherung verkaufen oder kündigen?

Eine Lebensversicherung ist theoretisch eine Entscheidung für das Leben. Denn die Versicherten binden sich an einen Vertrag mit der Versicherungsgesellschaft, mit dem sie für die finanzielle Bedürfnisse im Alter vorsorgen. Dabei können sie monatliche Beiträge aufwenden oder auch eine Einmalzahlung leisten. Doch unvorhergesehene Ereignisse können die Pläne ändern. So kann es passieren, dass die Versicherten nicht einfach nur ihre Beiträge nicht mehr bezahlen können, sondern auch, dass sie das angesparte Kapital benötigen. Oder sie planen den Erwerb einer Immobilie und möchten das Geld in ihrer Lebensversicherung ausgezahlt bekommen, um es als Eigenkapital nutzen.

Grundsätzlich ist eine Lebensversicherung keine lebenslange Verpflichtung. Denn die Versicherten können jederzeit ihren Vertrag beim Versicherer kündigen und das angesparte Kapital entnehmen bzw. sich überweisen lassen. Doch ist dieses Vorgehen auch mit Nachteilen verbunden. Nicht nur, dass die finanziellen Rücklagen für das Alter entfallen. Häufig ist die Rendite bei einer Kündigung nicht sehr hoch. Daher kann es profitabler sein, die Lebensversicherung auf dem Zweitmarkt zu verkaufen.

Verkauf der Lebensversicherung: Wie geht das?

Wer eine Lebensversicherung verkauft, spricht keine Kündigung einer Lebensversicherung beim Anbieter aus und erhält nicht den Rückkaufswert ausbezahlt. Stattdessen treten die Versicherten ihre Rechte und Ansprüche aus dem Vertrag an einen Ankäufer ab. Dieser führt dann die Versicherung fort, bis sie zur Auszahlung kommt. Er profitiert also von der Verzinsung oder Gewinnen, Überschüssen und dem Schlussbonus. Dafür muss er aber auch die Pflichten gegenüber dem Versicherer erfüllen und weiterhin die Beiträge leisten.

Der bisherige Versicherungsnehmer (Verkäufer) muss keine finanziellen Leistungen mehr erbringen, da er auch keine Ansprüche mehr an die Leistung hat. Dafür entschädigt ihn der Ankäufer, indem er ihm beim Kauf der Police eine Summe bezahlt. Diese liegt im Regelfall über dem Rückkaufswert, den der Versicherer bei einer Kündigung erbringen würde.

In einigen Fällen bleiben die Verkäufer weiterhin Versicherungsnehmer des Vertrages. Allerdings keine Beitragszahler und Leistungsempfänger mehr. Denn nicht jeder Versicherer bietet die Option, den Versicherungsnehmer zu ändern.

Hinterbliebenenschutz kann bestehen bleiben

Je nach Vertrag kann trotz dem Verkauf der Lebensversicherung der Hinterbliebenenschutz bestehen bleiben, sodass diese abgesichert sind. Zumindest solange der Verkäufer weiterhin als Versicherungsnehmer eingesetzt ist. Das bedeutet: Verstirbt die versicherte Person, erhalten die Hinterbliebenen eine Leistung. Auch dann, wenn die Police verkauft wurde. Doch im Leistungsfall müssen sie einen Teil der Todesfallsumme an den Ankäufer abtreten. Denn dieser zieht seine bisher einbezahlten Beiträge zuzüglich Zinsen, den Kaufpreis und unter Umständen eine Bearbeitungsgebühr ab. Der Hinterbliebenenschutz kann dadurch also deutlich sinken.

Seriöse Anbieter halten in ihren Verträgen die monatlichen Zinsen fest, die im Falle einer Auszahlung des Todesfallschutzes abgezogen werden.

Wichtig: Nicht bei jedem Anbieter bleibt der Todesfallschutz nach dem Ankauf vorhanden.

Welche Lebensversicherungen lassen sich auf dem Zweitmarkt verkaufen?

Nicht jede Lebensversicherung lässt sich verkaufen. Denn die Ankäufer sind nur an lukrativen Policen mit einigen Jahren Laufzeit interessiert. Das heißt: Umso höher der Garantiezins, desto besser lässt sich ein Vertrag verkaufen. Außerdem müssen die Policen bestimmte Voraussetzungen erfüllen:

  • Der Rückkaufswert muss eine Mindestsumme Je nach Ankäufer und Vertrag mindestens 5.000 Euro oder auch 10.000 Euro
  • Die Restlaufzeit beträgt weniger als 25 Jahre, sollte aber dennoch einige Jahre weiter bestehen

Besonders schwierig ist es, eine fondsgebundene Lebensversicherung zu verkaufen. Denn die meisten Ankäufer interessieren sich nur für Policen mit Garantieverzinsung. Meist auch nur mit einem guten Zinssatz. Also Policen aus den Jahren 2005 bis 2012. Ausgeschlossen sind zudem staatlich geförderte Produkte wie die Riester Rente, da die Förderung personenbezogen ist. Auch die betriebliche Altersvorsorge ist für Ankäufer nicht interessant.

Wenn diese Kriterien erfüllt werden, stehen die Chancen gut, die Lebensversicherung verkaufen zu können. Dennoch ist es keine Garantie. Denn die Ankäufer nehmen die Verträge genau unter die Lupe. Außerdem spielt es für viele auch eine Rolle, bei welchem Versicherungsunternehmen der Vertrag besteht.

Wie hoch ist die Auszahlung beim Verkauf Ihrer Lebensversicherung?

Wie viel Geld Verbraucher für den Verkauf ihrer Lebensversicherung bekommen, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Außerdem errechnet jeder Ankäufer individuell, wie viel eine Police wert ist. Somit können die Angebote unterschiedlich sein.

Grundsätzlich fließen folgende Faktoren in die Wertermittlung ein:

  • Guthaben
  • Zinssatz
  • Laufzeit und Restlaufzeit
  • Rendite nach Abzug der Kosten
  • Überschussbeteiligungen

Wenn Versicherte ihre Lebensversicherung verkaufen, sollten sie darauf achten, dass der Kaufpreis über dem Rückkaufswert liegt. Dabei handelt es sich um die Summe, die Versicherte von ihrem Anbieter erhalten, wenn sie ihren Vertrag kündigen. Der Versicherer berücksichtigt dabei das vorhandene Guthaben zuzüglich Überschüsse und abzüglich Gebühren wie Stornokosten. Den Rückkaufswert weisen die Versicherer mit der jährlichen Standmitteilung aus.

Einige Anbieter zahlen Versicherten, die ihre Lebensversicherung verkaufen, zwischen zwei und vier Prozent mehr als die Summe des Rückkaufswerts. Da sie den Vertrag bis zum Ende fortführen, können die Ankäufer noch Gewinne erwirtschaften. Daher liegen die Angebote über der Auszahlung bei einer Kündigung.

Unser Tipp: Angebote vergleichen

Einige Ankäufer bieten Verbrauchern, die ihre Lebensversicherung verkaufen, Rechner zum Ermitteln des Ankaufpreises. Mit diesen lassen sich verschiedene Angebote miteinander vergleichen. Da nicht jeder Ankäufer den Kaufpreis gleich kalkuliert, können die Angebote stark voneinander abweichen. Daher ist es ratsam, nicht das erste Angebot auszuwählen, sondern verschiedene Anbieter zu vergleichen.

Die Vorteile beim Verkauf der Lebensversicherung

Der Kaufpreis sollte mindestens ein Prozent mehr Geld als der Rückkaufswert bringen. Dadurch ist der Verkauf finanziell rentabler als die Kündigung beim Versicherer.

Je nach Ankäufer kann der Todesfallschutz der Versicherung bestehen bleiben. Doch müssen die Hinterbliebenen bei Auszahlung einen Teil an den Ankäufer abgeben.

Verträge, die vor 2005 abgeschlossen wurden, sind steuerfrei. Für Verträge, die nach 2005 abgeschlossen wurden, zahlen die Versicherten beim Verkauf eine Abgeltungssteuer, wenn der Kaufpreis höher ist als die einbezahlten Beiträge.

Versicherte können verschiedene Anbieter im Test auf dem Markt miteinander vergleichen, um ein angemessenes Angebot zu finden.

Die Nachteile beim Verkauf des Vertrags

Wer seine Lebensversicherung verkaufen möchte, muss zunächst einen seriösen Anbieter ausmachen. Unglücklicherweise gibt es auch einige unseriöse Angebote auf dem Markt.

Die finanzielle Sicherheit für das Alter entfällt beim Verkauf. Auch Zusatzbausteine wie ein Berufsunfähigkeitsschutz können je nach Anbieter gekündigt werden.

Es lässt sich nicht jede Lebensversicherung verkaufen statt zu kündigen. Liegt der Rückkaufswert unter 10.000 Euro beziehungsweise 5.000 Euro oder handelt es sich um ein Fondsprodukt, ist es schwierig, einen Ankäufer zu finden.

Wann lohnt sich der Verkauf der Versicherung?

Pauschal lässt sich nicht sagen, wann sich der Verkauf gegenüber der Kündigung aus finanzieller Sicht lohnt. Denn entscheidend ist dafür nicht nur die Höhe des Rückkaufswertes, sondern auch die Restlaufzeit. Außerdem ist auch der Grund des Verkaufs zu berücksichtigen. Denn wer in jungen Jahren seine Lebensversicherung aus Gründen von Geldknappheit aufgibt, kann im Alter finanzielle Schwierigkeiten bekommen.

Die folgenden Regelungen können als Orientierung dienen:

Investition in eine andere Altersvorsorge In der Mitte der Vertragslaufzeit
Wer das Kapital in eine andere Altersvorsorge investieren möchte, kann durch den Verkauf mehr Rendite erwirtschaften als bei einer Kündigung. Doch Vorsicht: Steuern und Gebühren bei Neuabschluss schmälern das Guthaben. Es kann daher auch sinnvoller sein, die bestehende Versicherung beitragsfrei zu stellen und zukünftig die Beiträge in einen neuen Vertrag einzuzahlen. Außerdem ist zu beachten, dass Lebens- und Rentenversicherungen heutzutage kaum mehr Garantiezinsen bieten. Im ersten Drittel der Vertragslaufzeit sind die Abschlussgebühren häufig noch nicht abgegolten. Dadurch fällt der Rückkaufswert gering aus, was es nicht nur erschwert, einen Ankäufer zu finden. Auch kann der Kaufpreis deutlich unter den bisher einbezahlten Beiträgen liegen. Im letzten Drittel der Vertragslaufzeit wiederum sind die Gebühren im Regelfall längst abgegolten. Überschüsse und Zinsen haben das Kapital erhöht und der Schlussüberschuss steht bevor. Häufig empfiehlt es sich, die letzten Jahre noch durchzuhalten, um zum Auszahlungstermin von einer angemessenen Summe zu profitieren. Der Verkauf lohnt sich daher am meisten in der Mitte der Vertragslaufzeit.

Alternativen zum Verkauf der Lebensversicherung auf dem Zweitmarkt

Möchten die Versicherten ihre Lebensversicherung verkaufen, weil sie sich die Beiträge nicht mehr leisten können, ist es besser, wenn die Lebensversicherung beitragsfrei gestellt wird. Dabei wird der Vertrag ruhend gestellt. Somit müssen keine weiteren Prämien mehr bezahlt werden. Allerdings erfolgt auch keine sofortige Auszahlung des Guthabens, sondern erst zum vertraglich vereinbarten Ablauftermin.

Beitragsreduzierung

Eine weitere Möglichkeit, um bei finanziellen Engpässen Abhilfe zu schaffen, ist das Herabsetzen der Prämie. Denn Versicherte können bei Lebens- und Rentenversicherungen selbst entscheiden, wie viel sie in ihren Vertrag einbezahlen. Je nach Anbieter und Produkt müssen sie lediglich einen Mindestbeitrag leisten. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass sich die Rente oder Kapitalauszahlung entsprechend mindert.

Zahlweise ändern

Eine weitere Alternative zum Verkauf von Lebensversicherungen bei finanziellen Engpässen ist die Änderung der Zahlweise. Wer vorher seinen Beitrag jährlich bezahlt hat, kann eine monatliche Rate vereinbaren. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die meisten Anbieter bei monatlicher oder vierteljährlicher Zahlweise Ratenzuschläge verlangen.

Teilkündigung

Alternativ zur Beitragsfreistellung besteht bei Geldknappheit auch die Möglichkeit einer Teilkündigung. Sinnvoll ist dieses Vorgehen, wenn der Vertrag eine gute Rendite aufweist, aber die Beiträge nicht mehr bezahlbar sind. Im Vergleich zur Kündigung können einzelne Komponenten wie ein Erwerbsunfähigkeitsschutz oder die Todesfallsumme gekündigt werden, um die Kosten zu senken.

Teil-Kapitalentnahme

Je nach Vertrag und Anbieter besteht die Möglichkeit, einen Teil des Kapitals zu entnehmen. Auf diese Weise lassen sich finanzielle Verpflichtungen decken und dennoch bleibt der Vertrag bestehen, wenngleich mit einer geringeren Versicherungssumme. Ob eine Teil-Kapitalentnahme möglich ist und wie hoch das Guthaben dafür sein muss, lässt sich den Tarifbedingungen entnehmen.

Policendarlehen

Ein Policendarlehen ist im Regelfall ein tilgungsfreier Kredit. Dabei beleihen die Versicherten ihre bestehende Lebensversicherung maximal bis zur Höhe des Rückkaufswerts wenn sie dringend Geld benötigen. Sie zahlen Zinsen, bis sie den Betrag an die Gesellschaft zurückbezahlt haben.

Konsumentenkredit

Bei einem Konsumentenkredit handelt es sich um ein klassisches Darlehen. Im Vergleich zum Policendarlehen sind die Zinsen höher, dafür bietet der Kredit mehr Flexibilität. Sowohl die Höhe der Darlehenssumme wie auch Laufzeit und die eingezahlten Beiträge zur Tilgung lassen sich individuell und bedarfsgerecht festlegen.

Wer den Vertrag zwischen 1994 und 2007 abgeschlossen hat, wurde möglicherweise von den Versicherern nicht ausreichend über die Widerrufsmöglichkeiten informiert. In diesem Fall kann es ratsamer sein, den Vertrag zu widerrufen, anstatt zu kündigen.

Die Versteuerung des Kaufpreises

Verbraucher müssen bedenken, dass sie nicht den vollen Kaufpreis behalten dürfen, wenn sie ihre Lebensversicherung verkaufen. Einen Teil des Erlöses müssen sie an das Finanzamt abführen. Allerdings ist dies abhängig davon, wann der Vertrag abgeschlossen wurde.

  • Für Verträge, die vor 2005 abgeschlossen wurden, gilt: Der Verkauf ist steuerfrei, sofern die Versicherten mindestens fünf Jahre lang Beiträge einbezahlt haben.
  • Für Verträge, die nach 2005 abgeschlossen wurden, gilt: Ist die Verkaufssumme höher als die in den Vertrag einbezahlten Beiträge, zahlen die Verkäufer Abgeltungssteuer. Hinzu kommen der Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer.

In der Regel meldet der Versicherer dem Finanzamt den Verkauf. Allerdings müssen die bisherigen Versicherungsnehmer die Steuer selbst abführen. Den Erlös tragen sie in die „Anlage KAP“ ein. Dabei gilt ein Freibetrag von 1.000 Euro (2.000 Euro für Verheiratete).

Sollte der Verkauf mit Verlusten verbunden sein, würde sich die Steuerlast weiterer Kapitalerträge mindern.

Darauf müssen Sie beim Verkauf einer Lebensversicherung achten

Beim Verkauf einer Police gibt es so einiges zu beachten. Die folgenden Punkte sollten genauso wie die steuerlichen Aspekte berücksichtigt werden, bevor der Vertrag abgetreten wird:

Entscheidung gut abwägen

Wer seine Police verkauft, gibt nicht nur die Pflichten des Vertrags ab, sondern auch alle Rechte wie den Anspruch auf die Auszahlungssumme. Bei vielen Menschen stellt diese die finanzielle Absicherung für ihr Rentenalter dar. Vor dem Verkauf ist also unbedingt abzuwägen, ob diese Entscheidung richtig ist. Denn wenn jetzt die finanziellen Mittel knapp sind, gibt es andere Alternativen wie einen Kredit. Im Alter ist es für die meisten Menschen schwieriger, bei finanziellen Engpässen zu reagieren.

Aus diesem Grund sollten von der Entscheidung des Verkaufs alle Aspekte einbezogen und die Vor- und Nachteile des Vorhabens berücksichtigt werden.

Zusatzversicherungen prüfen

Eine Lebensversicherung lässt sich mit diversen Zusatzversicherungen kombinieren. Ein Berufsunfähigkeitsschutz, eine Unfallversicherung, Beitragsfreistellung bei Arbeitslosigkeit oder eine Hinterbliebenenabsicherung. Letzteres bleibt häufig bestehen, wenn Verbraucher ihre Lebensversicherung verkaufen. Andere Zusatzbausteine werden jedoch meist von den Ankäufern gekündigt. Das bedeutet, bei Berufsunfähigkeit oder einem Unfall beispielsweise besteht kein Versicherungsschutz mehr. Dies sollte vor dem Verkauf der Police zwingend berücksichtigt werden. Alternativ besteht die Möglichkeit, eine separate Berufsunfähigkeitsversicherung oder eine Unfallversicherung abzuschließen.

Angebote einholen und vergleichen

Verbraucher sollten sich verschiedene Angebote bei unterschiedlichen Ankäufern einholen. Dadurch können sie nicht nur die Ankaufspreise vergleichen. Sie können auch prüfen, welche Investoren bestehende Zusatzversicherungen weiterführen.

Einen seriösen Anbieter finden

Wer eine Lebensversicherung verkaufen möchte, sollte darauf achten, einen seriösen Anbieter auszumachen. Denn auf dem Markt finden sich auch Angebote, die nicht als vertrauenswürdig gelten. Ein guter Hinweis auf ein seriöses Angebot sind Ankäufer, die Mitglied im Bundesverband Vermögensanlagen im Zweitmarkt Lebensversicherungen (BVZL) sind. Dieser vereint professionelle Investoren und stellt eine ordentliche Vertragsüberprüfung sicher. Mitglied des Bundesverbandes sind mitunter folgende Ankäufer:

  • Cashlife (Vorsicht: Kann auch nur als Vermittler wirken)
  • Cumerius (CFI Fairpay)
  • Partner in Life
  • Policen Direkt
  • Winninger

Vorsicht geboten ist bei Ankäufern, die den Kaufpreis in Raten ausbezahlen oder den Erlös sogar in Fonds investieren. Denn dabei besteht die Möglichkeit, das Geld nicht wie geplant zu erhalten. Auch Angebote mit Gebühren sind eher unseriös.

Wer eine Lebensversicherung verkaufen möchte, kann von der Erfahrung anderer Verkäufer profitieren. Bestenfalls bei Freunden und Bekannten. So können sie herausfinden, mit welchen Anbietern diese gute Erfahrungen gemacht haben. Auch Verbraucherportale wie Stiftung Warentest liefern Informationen über seriöse Investoren und Unternehmen.

Lebens- oder Rentenversicherung verkaufen: Test von Stiftung Warentest

2012 führte Stiftung Warentest einen Test zum Thema „Lebensversicherung verkaufen“ durch. Dieser ist allerdings nicht vollständig, da einige der 11 ausgewählten Anbieter keine Antwort gaben.

  • Nur der Anbieter Policen Direkt bot für die Testpolice eine höhere Summe als der Rückkaufswert, die er als Einmalbeitrag bezahlen würde.
  • Cashlife stellte hohe Anforderungen. So musste mitunter der Vertrag noch mindestens 15 Jahre laufen und einen Rückkaufswert von 10.000 Euro oder mehr aufweisen.
  • LifeFinanz forderte ähnliche Bedingungen wie Cashlife und zusätzlich eine Restlaufzeit von maximal 25 Jahren.
  • Der Anbieter Prokonzept nimmt Policen mit einem Rückkaufswert von mindestens 500 Euro an.

Beitragszahlung stoppen

Sobald die Police verkauft ist, sollten die Versicherten den Dauerauftrag bei ihrer Bank stoppen. Ansonsten zahlen sie weiterhin in einen Vertrag ein, der ihnen nicht mehr gehört. Sollte versehentlich noch ein Beitrag abgebucht werden, zahlt der Ankäufer diesen im Regelfall zurück.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Thema Lebensversicherung verkaufen statt kündigen

Wer früher als vereinbart Geld aus seinem Versicherungsvertrag entnehmen möchte, muss dafür Gebühren bezahlen. Auch entfallen alle damit verbundenen Vorteile wie Überschussbeteiligungen, Zinsen und der Schlussbonus. Hinzu kommt, dass Zusatzversicherungen wie ein Hinterbliebenenschutz nicht weiter fortbestehen, wenn Versicherte ihren Vertrag kündigen.

Der Policenverkauf sieht in diesem Fall einige Vorzüge vor. Da die Ankäufer den Vertrag weiterführen und damit Zinsen, Überschüsse und den Schlussbonus erhalten, vergüten sie die Policen höher als der Versicherer bei einer Kündigung. Daher eignet sich dieses Vorgehen, wenn Versicherte das Geld aus ihrem Vertrag entnehmen und dabei möglichst viel Rendite erwirtschaften möchten.

Dennoch sollten sie immer gut überdenken, ob sie einen Vertrag tatsächlich abtreten möchten. Vor allem, wenn die Auszahlung in wenigen Jahren bereits stattfinden würde. Denn einen Vertrag bis zum Ende fortzuführen ist immer rentabler als eine vorzeitige Kündigung oder den Verkauf.

Theoretisch lässt sich auch eine fondsgebundene Lebensversicherung verkaufen. Doch die meisten Ankäufer interessieren sich nicht für Fondsprodukte. Stattdessen bevorzugen sie Garantieverzinsungen, häufig sogar nur Verträge, die noch einen hohen Zinssatz haben. Daher lässt sich eine fondsgebundene Lebensversicherung zwar grundsätzlich verkaufen, es ist allerdings schwieriger, einen Investor zu finden.

Pauschal lässt sich nicht sagen, welcher der beste Anbieter ist, um eine Lebensversicherung zu verkaufen. Wichtig ist in erster Linie, dass dieser seriös vorgeht. Das bedeutet, er verlangt keine Gebühren und zahlt den Kaufpreis als Einmalbeitrag und nicht in Raten. Außerdem muss auch das Angebot stimmen. In der Regel zahlen Ankäufer mindestens ein Prozent mehr als der Rückkaufswert, besser noch bis zu vier Prozent. Bei Policen mit einer sehr hohen Rendite sind auch Summen von bis zu 15 Prozent über dem Rückkaufswert möglich.

Kündigen Versicherte ihre Lebensversicherung, zahlt der Versicherer einen Rückkaufswert aus. Dieser setzt sich aus den einbezahlten Beiträgen, Überschüssen und Gewinnen zusammen. Davon zieht der Versicherer allerdings noch Gebühren und Beiträge für Zusatzversicherungen ab. Besteht der Vertrag erst wenige Jahre, kann der Rückkaufswert sogar geringer sein als die einbezahlten Beiträge.

Bei einem Verkauf führt der Ankäufer die Versicherung fort. Dadurch kann er noch Rendite erwirtschaften, weshalb er einen höheren Kaufpreis zahlt als den aktuellen Wert der Police (Rückkaufswert). Aus diesem Grund ist der Verkauf für Verbraucher immer finanziell rentabler als die Kündigung. Doch nur, wenn sie ihre Lebensversicherung an einen seriösen Anbieter verkaufen.

Um eine Lebensversicherungspolice mit oder ohne Vollmacht verkaufen zu können, muss der Vertrag einen Mindestrückkaufswert aufweisen. Je nach Anbieter kann dieser bei mindestens 10.000 Euro liegen. Viele Aufkäufer sehen jedoch einen Wert von mindestens 5.000 Euro vor. Die Angebote einiger Policenankäufer liegen sogar darunter.

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