Dread Disease Versicherung Bei schweren Krankheiten & Berufsunfähigkeit abgesichert

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Dread-Disease-Versicherung ist eine Absicherung bei schweren Krankheitsfällen.
  • Die vereinbarte Versicherungssumme steht den Versicherten oder Hinterbliebenen zur freien Verfügung.
  • Die "Schwere-Krankheiten-Versicherung" stellt eine Alternative dar, wenn der Gesundheitszustand keine Berufs- oder Erwerbsunfähigkeitsabsicherung mehr erlaubt.

Was ist eine Dread-Disease-Versicherung?

Die Dread-Disease-Versicherung bietet einen Versicherungsschutz gegen die finanziellen Folgen von schweren Erkrankungen wie zum Beispiel Herzinfarkt, Schlaganfall oder Krebs. Im Falle eines schweren Krankheitheitsart, bei Pflegebedürftigkeit, Berufsunfähigkeit im eigenen Beruf oder bei Erwerbsunfähigkeit wird die vereinbarte Versicherungssumme ausbezahlt.

Die "Schwere-Krankheiten-Versicherung" bietet die besondere Möglichkeit, teure und komplizierte Operationsverfahren oder Behandlungen finanzieren zu können, die der Genesung dienen. Mit der ausgezahlten Summe kann die versicherte Person auch einen Spezialisten privat konsultieren. Im Gegensatz zu einer Krankenversicherung sind nur die definierten schweren Krankheitsfälle versichert, die in den Versicherungsbedingungen aufgeführt sind, zum Beispiel Krebs oder multiple Sklerose. Es soll damit Klarheit geschaffen werden, bei welchen Krankheiten die Versicherung leistet und bei welchen nicht. Versichert sind nur die Krankheiten, die im Versicherungsvertrag aufgelistet werden.

Die einzelnen Versicherungspolicen unterscheiden sich erheblich voreinander. Es empfehlt sich auf jeden Fall, die Versicherugnskonditionen zu analysieren, um böse Überraschungen zu vermeiden. Die Dread-Disease-Versicherung ist auf dem deutschen Markt bisher kaum bekannt. Eine persönliche Beratung vor dem Abschluss einer Dread-Disease-Versicherung wird daher dringend empfohlen. Die Versicherung wurde in Deutschland erst 1993 zum Vertrieb zugelassen. Sie soll keinen Ersatz für die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) darstellen. Sie richtet sich in erster Linie an Zielgruppen, bei denen ein Abschluss einer Berufs- oder Erwerbsunfähigkeitsversicherung nicht möglich ist.

Es gibt zwei unterschiedliche Formen der "Schwere-Krankheiten-Versicherung". Man kann die Alternative zur Berufsunfähigkeitsversicherung einerseits als Risikolebensversicherung oder andererseits als kapitalbildende Lebensversicherung abschließen. Bei der Kapitallebensversicherung hat man die Möglichkeit, dass man die Höhe der Versicherungssumme im Schadensfall individuell gestalten kann. Am Ende der Vertragslaufzeit erhält der Versicherungsnehmer das angesammelte Kapital zurück. Wird die Dread Disease als Risikolebensversicherung abgeschlossen, findet am Ende der Vertragslaufzeit keine Auszahlung einer Leistung statt. Der Beitrag ist dadurch günstiger, denn die Versicherten sichern sich lediglich gegen das Risiko ab.

Welche schweren Krankheiten sind durch die Dread Disease Versicherung abgesichert?

Die Dread-Disease-Versicherung bietet Schutz bei der Diagnose einer versicherten Krankheit:

  • Alzheimer-Demenz
  • Blindheit
  • Bypass-Operation
  • Herzklappen-Operation
  • Krebs
  • Schlaganfall
  • Gutartiger Hirntumor
  • Nierenversagen
  • Multiple Sklerose
  • Herzinfarkt
  • Koma
  • Operation an der Aorta
  • Organtransplantation
  • Parkinson`sche Krankheit
  • Pflegebedürftigkeit
  • Querschnittslähmung
  • Schwere Verbrennungen
  • Sprachverlust
  • Taubheit
  • Verlust von Gliedmaßen
  • Erwerbsunfähigkeit
  • Berufsunfähigkeit 100%

Die Liste der versicherten Krankheiten ist sehr lang. Jedoch sind nicht alle Krankheiten mitversichert. Der Krankheitskatalog ist von Versicherer zu Versicherer verschieden. Bei der Nürnberger Versicherung sind beispielsweise mehr als 50 Krankheiten versichert.

Einige Krankheiten können nicht pauschal versichert werden. Es gibt außerdem Krankheiten, die gegen einen Mehrbeitrag zusätzlich versicherbar sind. Außerdem müssen die Erkrankungen meist einen bestimmten Schweregrad erreicht haben, um die Leistung beziehen zu können. Der Verlust von Grundfähigkeiten muss mindestens 50 Prozent betragen, sodass Betroffene keinen Beruf mehr ausüben können. Die Bedingungen sollen auf jeden Fall genau untersucht und hinterfragt werden.

Die Dread-Disease-Versicherung speziell für Frauen

Durchschnittlich etwa eine von acht Frauen erkrankt an Brustkrebs. Obgleich statistisch betrachtet, das Risiko an Krebs zu erkranken bei Männern höher liegt, sind auch viele Frauen von der Krankheit betroffen. Vor allem frauenspezifische Krebserkrankungen wurden in den vergangenen Jahren zunehmend häufiger diagnostiziert. Hinzukommt, dass diese meist einen langen Leidensweg mit sich ziehen. Die Versicherungsbranche reagiert darauf, indem einige Anbieter eine Dread-Disease-Versicherung speziell für Frauen anbieten. Diese sichert frauentypische Krankheiten ab. Der Vorteil dabei ist, dass abhängig vom Tarif, beispielsweise auch Kosten für ein Brustaufbau nach einer Entfernung eingeschlossen sein können.

Das sind die Vorteile von Dread-Disease-Versicherungen

Wird jemand schwer krank, ist bereits ein Schicksalsschlag. Mit der Absicherung müssen sich die Betroffenen keine zusätzlichen Sorgen um die Finanzen machen, wenn sie im Verlauf der Therapie mit hohen Kosten konfrontiert werden. Im Gegensatz zu Risikolebensversicherungen erfolgt die Leistung nicht erst im Todesfall. 

Im Vergleich zu anderen Risikoversicherungen sind die Kosten der Prämie für eine Dread-Disease-Versicherung gering.

In der Regel können die Antragsteller die Höhe der Leistung sowie die Laufzeit des Vertrages individuell festlegen.

Einige Gesellschaften bieten die Möglichkeit, einen Sparanteil zu vereinbaren. Endet der Vertrag, erhalten die Versicherten den Sparanteil in Form einer einmaligen Zahlung überwiesen.

Das sind die Nachteile dieser Versicherung

Versichert sind nur die im Vertrag aufgeführten Krankheitsfälle. Die Anzahl der versicherten Krankheiten variiert von Gesellschaft zu Gesellschaft. Häufige Krankheiten im eigentlichen Sinne, beispielsweise Diabetes oder Arteriosklerose führen zwar oft zu Berufsunfähigkeit, sind aber nicht versicherbar. Daher eignet sich die Versicherung nur bedingt zur Absicherung der Arbeitskraft.

Burn-out oder Depressionen sind häufige Ursachen für eine Erwerbsunfähigkeit. Jedoch sind psychische Krankheiten nicht mitversichert.

Viele Anbieter sehen Karenzzeiten vor. Während dieses Zeitraums besteht kein Versicherungsschutz.

Bei einigen Gesellschaften sind Gesundheitsfragen bei Vertragsabschluss vorgesehen, ähnlich wie beiom Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Vorerkrankungen können zu Ausschlüssen, Risikozuschlägen oder einer Ablehnung führen. Die Akzeptanz der versicherten Risiken variiert stark.

Für wen ist eine Dread-Disease-Versicherung sinnvoll?

Die Versicherung ist grundsätzlich für Personen sinnvoll, die aufgrund von Vorerkrankungen keine Berufs- oder Erwerbsunfähigkeitsversicherung abschließen können um die eigene Arbeitskraft abzusichern. Allerdings ist zu beachten, dass die Dread-Disease mit diesen Versicherungen kaum vergleichbar ist. Denn die Berufs- und Erwerbsunfähigkeitsabsicherung leistet auch bei psychischen Erkrankungen oder Krankheiten, die nicht eindeutig in die Kategorie der definierten schweren Krankheiten passen. Beispielsweise bei einem Bandscheibenvorfall oder Schäden am Bewegungsapparat. Denn versichert ist das Risiko, nicht mehr einem oder dem derzeitigen Erwerb nachgehen zu können. Bei der Dread-Disease-Versicherung entsteht der Anspruch auf Leistung, wenn eine der im Vertrag genannten Krankheiten diagnostiziert wird, unabhängig von der Erwerbsfähigkeit der Versicherten. Darüber hinaus genügt es nicht, schwer zu erkranken, die Krankheit muss ein bestimmtes Stadium erreicht haben und den Verlust bestimmter Fähigkeiten zur Folge haben.

Diese Versicherung ist damit nur bedingt sinnvoll für Personen, die sich gegen eine krankheitsbedingte Arbeitslosigkeit versichern möchten. Jedoch ist sie ratsam, wenn Verbraucher für den Ernstfall vorsorgen möchten. So lässt sich sicherstellen, dass die Dread-Disease-Versicherung zahlt, wenn sie schwer krank sind und aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ihren Beruf ausüben können.

Kosten: Was kostet es, wenn Sie eine Dread-Disease-Versicherung abschließen?

Die Kosten für eine Dread-Disease-Versicherung sind von verschiedenen Faktoren abhängig. In erster Linie spielt der Umfang des Versicherungsschutzes eine Rolle. Denn eine Police, die nur frauenspezifische Krankheiten versichert, ist preiswerter als Rund-um-Schutz. Außerdem ist das Eintrittsalter der Antragsteller relevant. Hierbei gilt: Umso jünger die Person, desto günstiger der Versicherungsschutz. Bereits bestehende Vorerkrankungen müssen nicht zwangsläufig zur Ablehnung führen. Jedoch ist es möglich, dass die Gesellschaft einen Risikozuschlag verlangt. Dieser wirkt sich entsprechend auf die Kosten der Police aus.

Diese Faktoren sind ausschlaggebend für den Beitrag:

  • Umfang des Versicherungsschutzes
  • Versicherungssumme
  • Eintrittsalter
  • Versicherungsschutz bis Endalter
  • Unter Umständen Beruf und weitere Risikomerkmale (Rauchen, Vorerkrankungen, usw.)

Kostenbeispiel Dread-Disease: Schwere Krankheiten Vorsorge bei Canada Life

Die Canada Life bietet eine Dread Disease für einen Euro am Tag (30 Euro Monatsbeitrag). Dabei wird die gesamte Familie gegen schwere Krankheiten versichert. Versichert sind Stand 2019 46 Krankheiten. Die Leistungen bemessen sich am Alter bei Schadenseintritt. So wird bei Kindern bis 14 Jahren eine maximale Versicherungssumme von 150.000 Euro bezahlt. Bei Erwachsenen ist die Summe auf eine Million, maximal das Fünffache des Jahreseinkommens begrenzt.

Wie können Sie einen einen geeigneten Tarif finden?

Um eine geeignete Absicherung zu finden, gibt es verschiedene Möglichkeiten. So können Verbraucher beispielsweise auf einen Dread-Disease-Versicherung Test zurückgreifen. Verbraucherportale wie Stiftung Warentest unterziehen in regelmäßigen Abständen Gesellschaften und deren Tarife einem umfangreichen Test. Anhand der Ergebnisse lässt sich erkennen, welche Anbieter besonders überzeugen konnten.

Zusätzlich empfiehlt sich vor dem Abschluss der Dread-Disease-Versicherung ein Vergleich. So können Verbraucher verschiedene Anbieter und ihre Tarife überprüfen, um sich einen Überblick zu verschaffen. Dabei werden nicht nur die Unterschiede in Bezug auf den Beitrag deutlich. Denn vor allem die Leistungen und die versicherten Krankheiten sind bei der Suche nach einem guten Anbieter entscheidend. Mit einem Dread-Disease-Versicherung Rechner lassen sich mit nur wenigen Klicks verschiedene Gesellschaften und Tarife vergleichen.

Worauf gilt es bei den Versicherungsbedingungen zu achten?

Wartezeiten

Die meisten Gesellschaften sehen Wartezeiten vor. Diese können zwischen wenigen Monaten und mehreren Jahren betragen. Während der Karenzzeit besteht kein Anspruch auf eine Leistung. Bei einer guten Absicherung sollte auf Wartezeiten verzichtet werden. Alternativ stellen sechs Monats bis ein Jahr das Maximum dar.

Gesundheitsprüfung

Um eine Dread-Disease-Versicherung ohne Wartezeiten zu finden, ist im Regelfall eine Gesundheitsprüfung notwendig. Personen mit Vorerkrankungen müssen unter Umständen mit Ausschlüssen, Risikozuschlägen oder sogar einer Ablehnung rechnen. Für sie ist eine Absicherung ohne Gesundheitsfragen, aber mit Wartezeiten sinnvoller.

Ausschlüsse

Die Versicherung zahlt nicht in jedem Fall. Bei welchen Krankheiten die Versicherung eine Zahlung vorsieht, lässt sich den Tarifbedingungen entnehmen. Vor Vertragsabschluss ist daher genau zu überprüfen, welche schweren Krankheitsfälle mitversichert sind.

Leistungen

Die Leistungen können abhängig vom Anbieter stark abweichen. Es kann sich um eine monatliche Rente handeln, aber auch um eine Einmalzahlung. Letzteres stellt die Norm dar. Im Regelfall können die Kunden bei Vertragsabschluss entscheiden, welche Leistung sie versichern möchten. Wichtig ist auch darauf zu achten, ob es sich um eine reine Risikoabsicherung handelt oder ob zusätzlich ein Sparanteil vorgesehen ist. Er wird durch Investitionen in Fonds erwirtschaftet. In diesem Fall erhalten die Versicherten am Ende der Vertragslaufzeit einen Betrag ausbezahlt, wenn sie zuvor keine Leistung beansprucht haben. Die Höhe der Auszahlung hängt von der Wertentwicklung der Fonds ab, in die investiert wurde.

Laufzeit

Die Laufzeit der Absicherung bestimmt, bis zu welchem Alter der Versicherungsschutz besteht. Beispielsweise kann der Versicherungsschutz zum 50. Lebensjahr enden. Daher sollten Verbraucher genau prüfen, bis wann ihr Leistungsanspruch besteht. Da das Krebsrisiko im Alter steigt, empfiehlt es sich, den Versicherungsschutz möglichst lange beizubehalten. Allerdings steigt auch der Beitrag, endet der Vertrag erst mit 67.