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Erfahren Sie hier, welche Diebstahlversicherung für Fahrräder zu Ihnen passt.
Ungefähr 140.000 versicherte Räder wurden 2022 gestohlen
2022 wurden in Deutschland rund 140.000 versicherte Fahrräder gestohlen. Der Schaden bei den Versicherern lag insgesamt bei 140 Millionen Euro. Demnach beträgt der Wert eines Fahrrads durchschnittlich 970 Euro – und die Räder werden noch immer teurer.
Vor allem Leipzig, Münster und Bremen lassen sich Umfragen zufolge eine große Anzahl an Diebstählen pro 100.000 Einwohner feststellen. Doch auch in anderen Städten und ländlicheren Regionen wechseln Fahrräder ungewollt den Besitzer.
Das Rad vor Langfingern schützen: Die Fahrraddiebstahlversicherung
Weil auch das beste Schloss keinen hundertprozentigen Schutz vor Dieben bietet, gibt es die Fahrraddiebstahlversicherung. Und diese leistet, wenn das verschlossene Rad gestohlen wird. Die Absicherung lässt sich als Fahrradversicherung mit Diebstahlschutz, als Vollkaskoversicherung für das Bike oder über die Hausrat abschließen.
Fahrradversicherung mit Diebstahlschutz
Es gibt verschiedene Arten von Fahrradversicherungen auf dem Markt. In der Regel handelt es sich dabei um eine Vollkasko-Absicherung für Räder. Denn neben Diebstahl sind auch Eigenschäden, z.B. Unfallschäden und Sturzschäden sowie je nach Tarif bzw. Baustein sogar Verschleiß versichert. Dafür sehen die Versicherer eine klassische oder auch eine spezielle Fahrradversicherung vor, zum Beispiel die E-Bike Versicherung und die Pedelec Versicherung für Besitzer von Elektrorädern. Für bestimmte Gruppen von Verbrauchern sorgt die Rennradversicherung für umfassenden Schutz.
Jedoch gibt es auch Tarife, die lediglich einen reinen Fahrraddiebstahlschutz anbieten. Diese günstige Diebstahlversicherung leistet nur, wenn das Rad gestohlen wurde. Eigenschäden oder gar Feuchtigkeits- und Elektronikschäden sind im Schadenfall nicht mitversichert.
Fahrraddiebstahl in der Hausratversicherung
Die am häufigsten gewählte Option zur Absicherung eines Velos ist über die Hausratversicherungen. Grundsätzlich zählt ein Rad zum Hausrat. Darum ist das Fahrrad über die Hausratversicherung mitversichert. Dabei besteht Versicherungsschutz bei Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel sowie Einbruchdiebstahl. Der Schutz gilt jedoch nur innerhalb der versicherten Wohnung, maximal in einem abgeschlossenen Raum, der zur Wohnung gehört. Dazu zählen unter anderem Keller, Abstellräume, Garagen und Werkzeugschuppen. Das bildet jedoch lediglich den Basisschutz.
Im Freien lassen sich Velos mit dem Zusatzbaustein „Fahrraddiebstahl“ absichern. Dann erweitert sich der Versicherungsschutz auf den Diebstahl von Rädern auch außerhalb der Wohnung.
Welche Fahrräder lassen sich gegen Diebstahl versichern?
Mit einer Fahrradversicherung lassen sich folgende Räder absichern:
- Fahrräder ohne Motor, mit Fortbewegung durch Muskelkraft (einschließlich Lastenrad)
- E-Bikes und Pedelecs mit einer Tretkraftunterstützung bis 25 km/h
Zu beachten ist, dass manche Anbieter nur neue Räder versichern, die sich im Erstbesitz des Antragstellers befinden. Diese sind innerhalb einer bestimmten Frist nach Kaufdatum zu versichern. Als Nachweis dient der Kaufbeleg.
E-Bikes und Pedelecs mit einer Höchstgeschwindigkeit von mehr als 25 km/h gelten als versicherungspflichtig, da sie als Kraftfahrzeuge eingestuft werden. Wer mit einem derartigen Fahrrad unterwegs ist, benötigt sowohl ein amtliches Kennzeichen als auch eine Haftpflichtversicherung. Eigenschäden lassen sich mit einer zusätzlichen Kaskoversicherung absichern. Je nach dem Neuwert des Fahrrades kann sich der Halter für eine Teilkasko- oder aber eine Vollkaskoversicherung entscheiden. Der Leistungsumfang der letzteren ist größer und sie bietet mehr Schutz, dafür ist der Versicherungsbeitrag aber auch höher.
Was leistet die Fahrraddiebstahlversicherung?
Die Fahrraddiebstahlversicherung leistet im Allgemeinen, wenn das Rad gestohlen wurde. Ein Versicherungsanspruch besteht jedoch nur, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt wurden. Als Voraussetzung für eine Leistung durch die Fahrradversicherung gilt, dass das Bike zum Zeitpunkt des Diebstahls abgeschlossen war. Je nach Anbieter können auch Vorgaben für das Schloss gelten oder für den Gegenstand, an dem das Rad angeschlossen wurde. Es darf in der Regel nur an festen und unbeweglichen Gegenständen wie fest montierte Fahrradständer angeschlossen werden. Außerdem muss der Diebstahl bei der Polizei angezeigt sein. Als Beleg dienen eine Kopie der Anzeige und das Aktenzeichen der zuständigen Polizeidienststelle.
Im Schadensfall erbringt der Versicherer die im Vertrag vereinbarte Versicherungssumme. Bei einer Fahrradversicherung für Diebstahl entspricht diese im Regelfall dem Wert des Fahrrads. Für ältere Räder kann eine Leistungskürzung vorgesehen sein.
Bei der Fahrraddiebstahl-Klausel in der Hausratversicherung erbringt der Versicherer einen prozentualen Wert der Versicherungssumme. Zum Beispiel sieht der Tarif eine Erstattung von einem Prozent der Versicherungssumme vor. Beträgt diese 600.000 Euro, erstattet die Gesellschaft 600 Euro für das Rad.
Kein Leistungsanspruch besteht, wenn das Fahrrad beim Diebstahl nicht abgeschlossen war oder wenn es die Kriterien bezüglich des Schlosses oder des Gegenstands, an dem es angeschlossen war, nicht erfüllt.
In einigen Fällen kann zudem die sogenannte „Nachtklausel“ , mitunter auch Nachtzeitklausel genannt, gelten. Diese besagt, dass zwischen 22 und 6 Uhr morgens kein Versicherungsschutz besteht, wenn sich das Rad im Freien oder einem öffentlichen Raum befunden hat, beispielsweise an der Straße. Bitte beachten Sie den Versicherungsvertrag. Ist diese Klausel dort vorhanden, muss das Rad nachts drinnen eingeschlossen sein, entweder in der eigenen Wohnung ,einem verschlossenen Fahrradraum oder einem abschließbaren Abstellrum oder einer Garage.
Zusammengefasst: Voraussetzungen für den Leistungsanspruch
- Das Rad war zum Zeitpunkt des Diebstahls verschlossen
- Der Schaden wurde bei der Polizei angezeigt
Je nach Tarif:
- Das Schloss erfüllt die Vorgaben des Versicherers
- Das Rad wurde an einem festen und unbeweglichen Gegenstand verschlossen (Fahrradständer)
- Das Velo wurde nachts nicht im Freien abgestellt
Was kostet Diebstahl-Schutz für das Fahrrad?
Die Kosten für eine Fahrraddiebstahlversicherung sind von verschiedenen Faktoren abhängig. Bei einer Hausratversicherung kostet der Zusatzbaustein für Fahrraddiebstahl lediglich einem geringen Mehrbeitrag. Wie hoch die Kosten ausfallen, ist von der Versicherungssumme und dem prozentualen Erstattungswert abhängig.
Bei einer klassischen Fahrraddiebstahlversicherung ermitteln sich die Kosten anhand der Art des Bikes sowie dessen Wert (Versicherungssumme). Unter Umständen kann sich auch der Wohnort auf den Beitrag auswirken. Radler, die zusätzlich eine Vollkasko für ihr Fahrrad wünschen, müssen mit einem Jahresbeitrag zwischen 70 und 100 Euro rechnen.
Ist eine Fahrraddiebstahlversicherung sinnvoll?
Gute Fahrräder werden immer teurer. Insbesondere für hochwertige Rennräder, Mountainbikes und Elektrobikes sind den Preisen fast keine Grenzen gesetzt. So kostet ein Einsteiger-E-Bike von 2.000 Euro aufwärts. Auch für gute Rennräder muss man mindestens 800 Euro beim Kauf bezahlen.
Ein Fahrrad ist somit eine kostspielige Anschaffung. Da ist es umso ärgerlicher, wenn Diebe die Gelegenheit nutzen und das Rad stehlen. Mit dem Abschluss einer speziellen Fahrraddiebstahlversicherung schützen sich Verbraucher vor dieser Gefahr. Der Abschluss unserer Fahrradversicherung wird darum jedem empfohlen, dessen Fahrrad mehr als 500 Euro kostet.
Fahrradversicherung oder Hausratklausel?
Viele Radfahrer stellen sich die Frage, ob es ausreichend ist, wenn sie ihr Rad über die Fahrraddiebstahl-Klausel in der Hausrat absichern. Generell reicht diese Absicherung unter der Voraussetzung, dass das Fahrrad lediglich gegen Diebstahl und nicht gegen Sturz- und Unfallschäden versichert sein soll. Grundvoraussetzung für den Diebstahlschutz ist jedoch in jedem Fall, dass die Erstattungssumme im Fall eines Diebstahls dem tatsächlichen Wert des Bikes entspricht.
Eine Fahrradversicherung mit Vollkaskoschutz leistet hingegen nicht nur bei Diebstahl, beispielsweise wenn das Rad im öffentlichen Raum gestohlen wurde, sondern auch dann, wenn das Rad beschädigt bzw. aufgrund eines Unfalls demoliert wurde, zum Beispiel bei einem Sturz. Diese speziellen Fahrradversicherungen eignen sich für Radler, die ihr Fahrrad auch bei Eigenschäden absichern möchten.
Zusatzangebot Fahrradschutzbrief
Ein Schutzbrief für das Fahrrad ist ein gutes Angebot für alle, die vil mit dem Rad unterwegs sind. Er ergänzt den Leistungsumfang der Fahrradversicherung oder Hausratversicherung und bietet Unterstützung bei Pannen. Je nach Art des Angebots übernimmt er die Reparaturkosten bei einer Panne (keine Verschleißteile) oder kommt sogar für die Kosten einer Unterkunft auf. Der Schutzbrief ist für Mitglieder des ADFC und vieler Verkehrsclubs kostenlos erhältlich. Einige Versicherungsgesellschaften bieten ihn auch als zusätzlichen Baustein für ihre Fahrradversicherung gegen eine geringe Gebühr an. Das Angebot lohnt sich jedoch nur für Personen, die vil mit dem Rad unterwegs sind, beispielsweise Pendler oder leidenschaftliche Radwanderer. Wer dagegen sein Fahrrad nur im engeren Umkreis seiner Wohnung benutzt bzw. nur selten in die Pedale steigt, kann auf das Angebot getrost verzichten.