Riester Rente kündigen
Entscheidungshilfe zur Kündigung der Förderrente

Bei Kündigung entfällt Anspruch auf staatliche Zulagen

Riester Rente kündigen sollte gut überlegt sein

Es gibt Alternativen zur Kündigung des Riestervertrags

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Riester Rente dient dazu, die Versorgungslücke im Alter zu schließen. Daran beteiligt sich der Staat mit einer Förderung.
  • Bei einer Kündigung der Riester Rente entfällt der Anspruch auf staatliche Zulagen – auch für bisher erhaltene Zuschüsse.
  • Es gibt verschiedene Alternativen zur Kündigung des Riestervertrages wie die Beitragsfreistellung, bei der die bisherigen Zulagen erhalten bleiben.

Die Riester Rente kündigen

Es gibt verschiedene Gründe, die Verbraucher dazu bewegen, ihre Riester Rente zu kündigen. Geldknappheit, schlechte Konditionen, ein zu hoher Beitrag für die vollen Zulagen oder einfach der Wunsch, den Anbieter zu wechseln. Und grundsätzlich ist es auch möglich, die Riester Rente zu kündigen. Doch gehen damit erhebliche Nachteile einher. Nicht nur die Versorgungslücke im Alter, die nach einer Kündigung zunimmt. Sondern auch Verluste, die damit verbunden sind. Daher ist jedem Sparer angeraten, vor einer Kündigung mögliche Alternativen zu prüfen, Nachteile abzuwägen und nicht überstürzt zu handeln.

Die Nachteile einer Kündigung der Riester Rente

Das Riestern wurde 2002 ins Leben gerufen, als die Regierung das Rentenniveau der gesetzlichen Rentenversicherung herabsetzen musste. Sie dient dazu, die daraus resultierende Versorgungslücke zu schließen. Und dafür unterstützt der Staat alle engagierten Sparer.

Diese Unterstützung kommt den Versicherten aber nur dann zugute, wenn sie die Rente auch korrekt besparen. Das bedeutet nicht nur, dass sie vier Prozent des Vorjahresbruttoeinkommens einbezahlen müssen, um die volle staatliche Förderung zu erhalten. Sondern auch, dass sie den Vertrag nicht zweckentfremden dürfen. Und dies passiert, wenn sie die Riester Rente auflösen und sich das Kapital (=Rückkaufswert) ausbezahlen lassen. Sobald dies geschieht, müssen die Sparer die Zulagen zurückbezahlen.

Verringertes Guthaben beim Auflösen der Riester Rente

Möchten Sparer ihre Riester Rente auflösen, erhalten sie den Rückkaufswert ausbezahlt. Doch dabei handelt es sich nur um die von ihnen einbezahlten Beiträge. Zulagen und Steuervorteile werden bei einer Kündigung nicht ausbezahlt, sie fließen zurück in die Staatskasse. Außerdem müssen die Versicherten eventuelle Renditen versteuern.

Hinzukommt, dass die Versicherer bei Vertragsabschluss sowohl Abschlussgebühren wie auch Verwaltungskosten vorsehen. Diese werden in den ersten fünf Versicherungsjahren abgezogen. Wer seine Riester Rente also kündigt, riskiert zusätzliche Verluste durch die Anbietergebühren.

Versorgungslücke im Alter

Nicht nur die Verluste sind bei einer Kündigung entscheidende Nachteile der Riester Rente. Da zukünftig keine Ansparung mehr stattfindet, steigt auch wieder die Versorgungslücke im Alter. Und diese liegt je nach Dauer der Beitragszahlung durchschnittlich bei 26 bis 39 Prozent des Nettoverdienstes. Es ist daher für Verbraucher unerlässlich, dass sie mit einer zusätzlichen Altersvorsorge ihre Rente aufbauen. Wer sich also gegen das Riestern entscheidet, sollte zumindest ein anderes Produkt für die Absicherung im Alter wählen.

Alternativen zur Kündigung einer Riester Rente

Wer seinen Riestervertrag kündigt, muss wissen, dass damit auch alle Zulagen verloren gehen. Denn die Kündigung ist eine „schädliche Verwertung“, wodurch die Versicherten das Anrecht auf die staatliche Förderung verlieren. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, über Alternativen nachzudenken. Denn dabei bleiben je nach Option die Zulagen erhalten und das Kapital für das Alter bestehen.

Den Vertrag ruhen lassen und beitragsfrei stellen

Eine Riester Rente beitragsfrei stellen ist in den meisten Fällen die beste Alternative zur Kündigung. Denn dabei ruht der Vertrag, bleibt aber weiterhin bestehen. Dennoch müssen die Versicherten zukünftig keine Beiträge mehr bezahlen. Dieses Vorgehen hat mehrere Vorteile:

  • Anhand des bisher angesammelten Kapitals errechnet sich eine neue Rentenleistung
  • Die bisher erhaltenen Zulagen bleiben bestehen
  • Die Versicherten können die Rente meist reaktivieren und wieder weiterführen

Bei einer Beitragsfreistellung erfolgt somit keine Auszahlung der Riester Rente. Dafür bleiben die bisher erhaltenen Zulagen erhalten. Und anhand der Förderung und des bereits gebildeten Kapitals errechnet der Versicherer eine Rente, die dann zum vereinbarten Beginn ausbezahlt wird.

Die Beitragsfreistellung ist geeignet, wenn:

  • Die Versicherten zukünftig oder vorübergehend keine Beiträge mehr entrichten möchten
  • Der Vertrag möglicherweise reaktiviert werden soll
  • Aus dem bisher angesparten Kapital eine (geringere) Rente errechnet werden soll

Die Beitragsfreistellung ist nicht geeignet, wenn:

  • Die Versicherten die Auszahlung des Rückkaufswertes wünschen

Reduzierung des Beitrags

Sprechen finanzielle Gründe für die Kündigung der Riester Rente kann die Reduzierung des Beitrags eine Alternative darstellen. Wenn nicht die geforderten vier Prozent des Bruttoeinkommens einbezahlt werden, erhalten die Versicherten zwar nicht die vollen Zulagen, doch sparen sie immerhin noch einen Betrag für ihre private Altersvorsorge an. Und können die staatliche Förderung zumindest anteilig nutzen. Außerdem besteht die Möglichkeit, den Beitrag jederzeit wieder anzuheben, wenn es die finanziellen Umstände zulassen.

Bei einer Beitragsreduzierung ist zu beachten, dass der Riester Mindestbeitrag von 60 Euro im Jahr einbezahlt werden muss.

Die Beitragsreduzierung ist geeignet, wenn:

  • Die Altersvorsorge aus finanziellen Gründen nicht mehr tragbar ist
  • Der förderfähige Beitrag die finanziellen Mittel übersteigt
  • Eine vorübergehende Reduzierung der Beiträge gewünscht ist

Die Beitragsreduzierung ist nicht geeignet, wenn:

  • Der Mindestbeitrag von 60 Euro im Jahr nicht finanzierbar ist
  • Die Versicherten die Auszahlung des Rückkaufwerts wünschen

Umwandlung in Wohn-Riester

Der Staat bezuschusst nicht nur die Riester in Rentenform. Auch beteiligt er sich am Erwerb oder Bau von selbst genutzten Immobilien. Denn ein Eigenheim bedeutet, im Alter keine Mietzahlung leisten zu müssen. Und damit steigen auch die finanziellen Mittel als Rentner.

Wer einen Riestervertrag hat, kann einen Teil des Guthabens für eine selbst bewohnte Immobilie nutzen. Der Versicherer bucht dabei das Kapital auf ein fiktives Wohnförderkonto um, wo es jährlich um zwei Prozent wächst. Die bereits bezogenen Zulagen müssen nicht zurückbezahlt werden. Allerdings sieht der Gesetzgeber vor, dass die Versicherungsnehmer im Alter das Guthaben auf dem Wohnförderkonto versteuern müssen. Grund dafür ist, dass sie von dem mietfreien Wohnen und dem Wertzuwachs ihrer Immobilie profitieren.

Die Versteuerung kann entweder bei Rentenbeginn als Einmalbeitrag mit einem Nachlass von 30 Prozent getilgt werden. Oder es wird bis zum 85. Lebensjahr jährlich ein Teil des Wohnförderkontos versteuert.

Wohnriestern ist geeignet, wenn:

  • Die Versicherten das Guthaben in eine selbst genutzte Immobilie investieren möchten

Wohnriester ist nicht geeignet, wenn:

  • Die Versicherten nicht sicher sind, dass sie eine Immobilie erwerben möchten
  • Das Kapital nicht in Eigentum, sondern in die Altersvorsorge in Form einer Rente investiert werden soll

Der Anbieterwechsel

Zu guter Letzt besteht auch die Möglichkeit, den Anbieter zu wechseln. Dafür können verschiedene Gründe sprechen. Eine zu geringe Rendite beim derzeitigen Versicherer oder Unzufriedenheit mit der Gesellschaft. Aber auch profitablere Aussichten bei einem anderen Anbieter.

In erster Linie ist zu beachten, dass ein Anbieterwechsel immer mit Kosten verbunden ist. Denn auch der neue Versicherer verlangt Abschluss- und Verwaltungsgebühren. Somit zahlen die Versicherten diese im Laufe ihrer gesamten Versicherungsdauer zweimal -  je bei einem Anbieter. Außerdem lässt sich das gebildete Kapital inklusive Riester Förderung zwar übertragen, allerdings sind auch damit Kosten verbunden. Daher kann es sinnvoller sein, den Vertrag beim bisherigen Anbieter ruhen zu lassen und bei der neuen Gesellschaft einen neuen Vertrag ohne Kapitalübertragung abzuschließen.

Der Anbieterwechsel ist geeignet, wenn:

  • Der neue Anbieter bessere Konditionen bietet
  • Versicherte bei ihrer derzeitigen Gesellschaft unzufrieden sind
  • Der aktuelle Anbieter hohe Verwaltungskosten verlangt
  • Die Konditionen besser sind als die mit dem Wechsel und Neuabschluss verbundenen Kosten

Der Anbieterwechsel ist nicht geeignet, wenn:

  • Der neue Anbieter keine besseren Konditionen bietet
  • Versicherte nicht erneut Gebühren für den Abschluss, die Vertragsverwaltung und eventuell die Kapitalübertragung bezahlen möchten

Ein Anbieterwechsel lohnt sich nur dann, wenn die neue Gesellschaft deutlich bessere Konditionen bietet. Daher sollte bei einem Riester Rente Vergleich der derzeitige Vertrag mit dem gewünschten Neuanbieter verglichen werden.

Zusammenfassung

Maßnahme Vorteile Nachteile
Vertrag ruhen lassen
  • Keine Beitragszahlung mehr
  • Vertrag lässt sich meist reaktivieren
  • Aus dem vorhandenen Kapital errechnet sich eine neue Rentenleistung
  • Zulagen bleiben erhalten
  • Es fließen keine weiteren Zulagen mehr in den Vertrag
  • Versorgungslücke im Alter wird nicht ausreichend geschlossen
Beitrag reduzieren
  • Weiterhin (anteilig) Zulagen möglich
  • Beitrag lässt sich jederzeit wieder heraufsetzen
  • Beitrag muss weiterhin bezahlt werden (Mindestens 60 Euro/Jahr)
  • Leistung reicht möglicherweise nicht aus, um die Rentenlücke zu schließen
Umwandlung zu Wohn-Riester
  • Zulagen und Kapital lassen sich nutzen, um Wohneigentum zu erwerben
  • Bisherige Zulagen bleiben erhalten
  • Wohnförderkonto muss bei Rentenbeginn versteuert werden
  • Keine Altersvorsorge in Form eine Rentenzahlung
Anbieterwechsel
  • Anderer Anbieter kann bessere Konditionen bieten
  • Kapitalübertragung möglich
  • Gebühren bei Neuabschluss und Kapitalübertragung
Kündigung
  • Die Versicherten müssen keine Beiträge mehr bezahlen
  • Der Versicherer zahlt den Rückkaufswert aus
  • Zulagen fließen in die Staatskasse zurück
  • Es besteht kein Rentenanspruch mehr
  • Gebühren und Forderungen können zu einem Minussaldo führen, wodurch die Versicherten anstelle einer Auszahlung eine Zahlungsaufforderung erhalten

Wenn Sie Ihre Riester Rente dennoch kündigen möchten

Wir haben Ihnen gezeigt, welche Nachteile mit einer Kündigung der Altersvorsorge verbunden sind und mögliche Alternativen aufgelistet. Sollten Sie sich dennoch dazu entscheiden, ihre Riester Rente aufzulösen, zeigen wir Ihnen, wie dies funktioniert.

Das Kündigungsschreiben

Um die Kündigung auszusprechen, ist ein formloses Schreiben an den Versicherer ausreichend. Dieses sollte neben dem Namen, der Vertragsnummer und dem Datum auch den gewünschten Kündigungstermin beinhalten. Der „nächstmögliche Termin“ liegt je nach Anbieter bei ein bis drei Monaten. Zu beachten ist jedoch, dass eine Mindestvertragslaufzeit gelten kann. Die Kündigung ist dann erst nach Ablauf dieser Frist möglich.

Zusätzlich sollte das Kündigungsschreiben die Bankdaten des Kontos enthalten, auf welches das Guthaben ausbezahlt werden soll.

Informationen im Kündigungsschreiben:

  • Name und Adresse
  • Vertragsnummer
  • Datum
  • Gewünschter Kündigungstermin
  • Bankdaten für die Überweisung des Guthabens

Auszahlung des Guthabens

Die Auszahlung des Guthabens erfolgt im Regelfall nach Ablauf des Kündigungstermins. Der Versicherer zieht von dem vorhandenen Kapital die staatlichen Zulagen (Grundzulage sowie Riester Kinderzulage) und verbleibende Vertragskosten ab. Sind durch die Riester Rente in der Steuererklärung Steuervorteile geflossen, werden auch diese vom Guthaben abgezogen. Unter Umständen kann dabei sogar ein Minusbetrag entstehen. Diesen fordert der Versicherer dann von seinem Kunden zurück.

Um mögliche Rückforderungen zu vermeiden, ist es ratsam, vor der Kündigung den Rückkaufswert anzufragen. Damit ist für die Versicherten sofort ersichtlich, ob ein Guthaben vorhanden ist oder ob sie mit einer Zahlungsaufforderung rechnen müssen.

Sofern auf die einbezahlten Beiträge und die staatliche Förderung Zinsen erwirtschaftet wurden, müssen die Versicherten den Ertrag im Jahr der Auszahlung versteuern.

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