Sterbegeldversicherung kündigen
Tipps, Tricks und wichtige Informationen

Aufklärung über Nachteile einer vorzeitigen Kündigung

Sinnvolle Alternative: Beitragsfreistellung

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Fakten auf einen Blick

  • Das Sterbegeld kann zur nächsten Fälligkeit gekündigt werden.
  • Doch eine Sterbegeldversicherung vorzeitig zu kündigen, ist mit erheblichen Nachteilen verbunden.
  • Eine sinnvolle Alternative zur Kündigung stellt die Beitragsfreistellung der Versicherung dar.

Kann ich eine Sterbegeldversicherung kündigen?

Die Sterbegeldversicherung ist eine Form der Bestattungsvorsorge. Sie bietet Hinterbliebenen finanzielle Sicherheit, wenn die versicherte Person verstirbt. Denn die Bezugsberechtigten erhalten ein vertraglich vereinbartes Kapital ausbezahlt, dass zur Deckung der Beerdigungskosten genutzt werden soll. Doch in einigen Fällen möchten Verbraucher ihre Sterbegeldversicherung vorzeitig kündigen. Dafür kann es verschiedene Gründe geben. Beispielsweise finanzielle Schwierigkeiten. Oder sie benötigen die Absicherung nicht mehr, da sie ausreichend Rücklagen angespart haben.

Es ist möglich, eine Sterbegeldversicherung zu kündigen. Allerdings ist eine Kündigung mit Nachteilen verbunden. Bevor der Vertrag aufgelöst wird, sollten Versicherte alle Aspekte beachten.

Sterbegeldversicherung kündigen wegen Sozialamt

Das Sozialamt darf Verbraucher nicht zur Kündigung des Sterbegeldes auffordern, wenn die Kapitalleistung in einem angemessenen Umfang abgeschlossen wurde. Da es immer wieder Fälle gibt, in denen Verbraucher die Sterbegeldversicherung wegen dem Sozialamt kündigen, gibt es einige Gerichtsurteile diesbezüglich. Betroffene sollten eine anwaltliche Beratung in Anspruch nehmen, wenn das Sozialamt auf ihr Sterbegeld zugreifen möchte.

Das sind die Nachteile einer Kündigung

  • Keine finanzielle Sicherheit mehr für Hinterbliebene

Die Sterbegeldversicherung ist sinnvoll, um Hinterbliebene finanziell abzusichern. Doch wird die Absicherung vorzeitig gekündigt, entfällt auch der Versicherungsschutz. Wenn die versicherte Person verstirbt, erhalten die Angehörigen kein Kapital mehr ausbezahlt. Dies kann für die Hinterbliebenen zur finanziellen Belastung werden.

  • Finanzielle Verluste bei Kündigung

Bei einer Kündigung erhalten die Versicherten einen Rückkaufswert ausbezahlt. Dieser ist im Regelfall deutlich geringer als die einbezahlten Beiträge. Daher entstehen finanzielle Verluste, wenn Verbraucher ihre Sterbeversicherung vorzeitig kündigen.

Sterbegeldversicherung kündigen: Darauf ist zu achten

Unabhängig davon, weshalb Verbraucher ihre Sterbegeldversicherung kündigen und auszahlen lassen, müssen sie einige Fakten beachten. Dazu gehören nicht nur die Nachteile. Denn die Vertragsaufhebung ist an Fristen und Vorgaben gebunden:

  • In erster Linie ist die Kündigung des Sterbegeldes an eine Kündigungsfrist Diese lässt sich dem Versicherungsvertrag entnehmen. In der Regel ist eine Kündigung zur nächsten Fälligkeit möglich.
  • Verbraucher, die eine Sterbegeldversicherung kündigen und auszahlen lassen möchten, müssen die Kündigung schriftlich einreichen. Das Dokument muss neben der Versicherungsnummer auch das Datum und den Zeitpunkt der Kündigung enthalten. Außerdem muss es vom Versicherungsnehmer unterschrieben sein. Eine Angabe des Kündigungsgrundes ist nicht notwendig. Sollte es sich um eine Sterbegeldversicherung für Eheleute handeln, müssen beide Partner unterschreiben. Sofern sie den gesamten Vertrag auflösen möchten.
  • Das Kündigungsschreiben ist auf dem Postweg oder per Fax an die Gesellschaft zu senden. Es ist ratsam, den Brief als Einschreiben zu verschicken. Ein Fax hat den Vorteil, dass den Versicherten ein Sendeprotokoll vorliegt.
  • Nach der Kündigung erfolgt die Auszahlung der Rückkaufswerte. In der Regel überweist der Versicherer den Betrag auf das Konto der Beitragszahlung. Sofern ein anderes Konto gewünscht ist, ist die Kontonummer dem Kündigungsschreiben beizufügen.

Sterbegeldversicherung kündigen: Rückkaufswert auszahlen lassen

Der Rückkaufswert einer Sterbegeldabsicherung setzt sich aus den einbezahlten Beiträgen und etwaigen Überschussbeteiligungen zusammen. Doch Versicherungsnehmer erhalten, wenn sie ihre Sterbegeldversicherung kündigen, nicht ihr Geld zurück. Im Gegenteil: Meist ist der Rückkaufswert deutlich geringer als die einbezahlten Beiträge. Denn die Gesellschaft behält den Risikobeitrag ein, den die Versicherten für ihre Absicherung bezahlt haben. Außerdem fallen Verwaltungs- und Abschlusskosten an, welche die Verbraucher nicht erstattet bekommen.

Unter Umständen kann der Rückkaufswert bei einer Sterbegeldversicherung ohne Gesundheitsprüfung geringer ausfallen. Da Gesellschaften bei dieser Absicherung einen höheren Risikobeitrag kalkulieren. Bei einer Sterbegeldversicherung ohne Wartezeit sind Gesundheitsfragen vorgesehen, wodurch sich das Risiko minimieren lässt. Daher können bei diesen Verträgen höhere Rückkaufswerte anfallen.

Versicherungsnehmer erhalten jedes Jahr eine Standmitteilung über ihre Versicherung. Dieser können sie die aktuellen Rückkaufswerte entnehmen. Der garantierte Rückkaufswert entspricht dem Betrag, den die Versicherten mindestens ausbezahlt bekommen. Die Rückkaufswerte inklusive Überschussbeteiligungen sind nicht garantiert.

In den ersten Jahren nach Vertragsabschluss ist der Rückkaufswert sehr gering, wenn Versicherte ihre Sterbegeldversicherung kündigen. Dies führt teilweise zu erheblichen finanziellen Verlusten. Daher sollten Verbraucher Alternativen prüfen, bevor sie ihre Sterbegeldversicherung kündigen und auszahlen lassen.

Alternativen zur Kündigung

Bevor Verbraucher ihre Sterbegeldversicherung kündigen, sollten sie mögliche Alternativen berücksichtigen. Die Auszahlung der Rückkaufswerte mag vorteilhaft klingen. Doch die Nachteile der Vertragsauflösung dürfen nicht ungeachtet bleiben. Die folgenden Möglichkeiten stellen eine Alternative zur Kündigung der Sterbeversicherung dar.

Die Beitragsfreistellung der Sterbegeldversicherung

Viele Verbraucher sind der Annahme, wenn sie ihre Sterbegeldversicherung kündigen, erhalten sie das Geld in vollem Umfang zurück. Doch die Gesellschaften behalten einen nicht unerheblichen Teil der Beiträge ein. Daher ist die Kündigung mit finanziellen Einbußen verbunden. Die Beitragsfreistellung ist eine Alternative, um finanzielle Verluste zu verhindern.

Bei einer Beitragsfreistellung erhalten die Versicherten keinen Rückkaufswert ausbezahlt. Stattdessen stellen sie zum Zeitpunkt der Ruhestellung die Beitragszahlung ein. Der Vorteil dabei liegt darin, dass weiterhin ein Versicherungsschutz besteht. Abhängig von den bisher einbezahlen Beiträgen ermitteln die Gesellschaften eine neue Versicherungssumme. Die Verbraucher bleiben also weiterhin abgesichert, obwohl sie keine Beiträge mehr leisten. Doch eine Ruhestellung der Versicherung ist erst nach einer bestimmten Ansparphase möglich. Denn die Versicherungsnehmen müssen ein Mindestkapital erreicht haben. In welcher Höhe, ist von der vereinbarten Versicherungssumme und der Gesellschaft abhängig.

Die Beitragsfreistellung des Sterbegeldes ist vor allem dann ratsam, wenn Verbraucher die Absicherung aus finanziellen Gründen kündigen. Denn sie müssen die monatlichen Beiträge nicht mehr leisten. Dennoch besteht weiterhin ein eingeschränkter Versicherungsschutz.

Stundung der Beiträge

Wenn Verbraucher aufgrund finanzieller Engpässe ihre Sterbeversicherung kündigen möchten, kann die Stundung eine ratsame Alternative sein. Vor allem dann, wenn es sich um eine vorübergehende Geldknappheit handelt. Beispielsweise bei Arbeitslosigkeit vor dem Jobwechsel.

Bei einer Stundung setzen die Versicherungsnehmer vorübergehend die Beitragszahlung aus. Anschließend kommen sie nachträglich für die Prämien auf. Der Vorteil dabei ist, dass die Versicherten keine finanziellen Einbußen haben und der Versicherungsschutz in vollem Umfang bestehen bleibt. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass neben den regulären Beiträgen auch die Stundungszahlungen fällig werden. Diese Mehrbelastung kann zu weiteren finanziellen Schwierigkeiten führen. Daher empfiehlt sich dieses Vorgehen nur dann, wenn die Versicherten ausreichend Geld zur Verfügung haben.

Vor Vertragsabschluss vergleichen: Sterbegeld mit Bedacht wählen

Eine Sterbegeldversicherung zu kündigen ist mit erheblichen Nachteilen verbunden. Um dies zu verhindern, sollten Verbraucher bereits bei Vertragsabschluss ihren Tarif mit Bedacht wählen. Denn die Gesellschaften unterscheiden sich erheblich in Bezug auf die Leistungen und Prämien. Daher sollten sie es nicht versäumen, einen Vergleich durchzuführen.

Mit dem Sterbegeldversicherung Rechner können die innerhalb weniger Sekunden eine Vielzahl an Tarifen vergleichen. So finden sie einen Anbieter, der zu ihrem Bedarf passt und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bereithält.

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Bei der Wahl einer Bestattungsvorsorge kann ein Sterbegeldversicherung Test helfen. Verbraucherportale wie Stiftung Warentest oder Ratingagenturen überprüfen regelmäßig verschiedene Anbieter und ihre Tarife. Die Ergebnisse geben einen ersten Aufschluss darüber, welche Gesellschaften sich durch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis auszeichnen und einen kundenfreundlichen Service bieten.