Krankenhauszusatzversicherung bei bestehender Krankheit

Krankenhauszusatzversicherung bei bestehender Krankheit – ist eine stationäre Zusatzversicherung trotz Vorerkrankungen möglich?

Eine stationäre Zusatzversicherung wird in Betracht gezogen, um eine privatärztliche Versorgung zu gewährleisten und bei Krankenhausaufenthalt von besseren und zusätzlichen Leistungen zu profitieren. Beim Versicherungsabschluss werden jedoch gesundheitliche Daten erhoben, wobei bestimmte Krankheiten oftmals zur Ablehnung des Antrags führen. Besteht dennoch die Möglichkeit, trotz Vorerkrankung eine Krankenhauszusatzversicherung abzuschließen?

Eine Krankenhauszusatzversicherung bei bestehender Krankheit abschließen

Eine Unterbringung im Einzelzimmer, Behandlungen durch leitende Ärzte sowie weitere zusätzliche Leistungen zählen zu den Vorteilen einer privaten Krankenhauszusatzversicherung. Bevor über einen Aufnahmeantrag entschieden wird, müssen einige Gesundheitsfragen beantwortet werden. Dabei erkundigen sich die Versicherer sehr genau nach der Krankheitsgeschichte des Antragstellers sowie nach möglichen chronischen Krankheiten oder Vorerkrankungen. Die abgefragte Zeitspanne reicht von einigen Monaten vor der Antragstellung bis zu mehreren Jahren oder Jahrzehnten. Abhängig vom jeweiligen Tarif sind zahlreiche Fragen, die den persönlichen Gesundheitszustand betreffen, zu beantworten. Ein vollständig erkrankungsfreies Leben ist relativ selten. Dennoch werden bestimmte Krankheiten oder Krankheitsbilder als Ausschlusskriterien für den Beitritt zu einer privaten Krankenhauszusatzversicherung angeführt. Auch wenn ein Aufnahmeantrag schlussendlich genehmigt wird, wirken sich Vorerkrankungen auf den Tarif und somit auf die Höhe der monatlichen Beiträge aus.

Um mögliche Nachteile von vornherein zu vermeiden, ist es ratsam, sich vorab zu informieren und mehrere Optionen miteinander zu vergleichen. Im Internet finden sich Informationen und Vergleichsmöglichkeiten beispielsweise bei unabhängigen, auf stationäre Zusatzversicherungen spezialisierten Vergleichsportalen, wie www.krankenhauszusatzversicherungen.info. Sorgfältige Recherche ist zu empfehlen, um Fehler bei der Tarifwahl sowie bei der Antragstellung zu vermeiden. So sollte man wissen, dass Versicherer zwischen chronischen und schweren Erkrankungen unterscheiden.

Welchen Einfluss haben Vorerkrankungen auf einen privaten Krankenhaustarif?

Welchen Einfluss haben Vorerkrankungen tatsächlich auf den Abschluss und die Kosten eines privaten Krankenhaustarifs? Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, mit einer bestehenden Grunderkrankung eine stationäre Zusatzversicherung abzuschließen. Jedoch werden Anträge von durch Vorerkrankungen betroffener Personen häufig abgelehnt. Oft reagieren Versicherungsgesellschaften, indem abhängig von der Schwere einer Krankheit zusätzlich zum regulären Monatsbeitrag Risikozuschläge erhoben oder einfach bestimmte Leistungen ausgeschlossen werden.

Für die an einer privaten Zusatzversicherung interessierten Menschen ist das Leistungsspektrum ausschlaggebend, um sich für einen Versicherungstarif zu entscheiden. Ein Leistungsausschluss ist somit einer der Fallstricke, die bei der Wahl eines Tarifes nicht übersehen werden sollten. Bestehende Krankheiten sowie Vorerkrankungen können unterschiedliche Auswirkungen auf den Abschluss einer Krankenhauszusatzversicherung haben. Ob ein Versicherungsantrag genehmigt wird oder nicht, hängt unter anderem davon ab, um welche Erkrankung es sich handelt. Zu beachten ist, dass bestehende Vorerkrankungen auch von verschiedenen Versicherungsgesellschaften unterschiedlich bewertet werden. Ein ablehnender Bescheid sollte daher kein Grund sein, die Suche nach einem geeigneten Versicherungstarif einzustellen.

Weshalb eine Voranfrage sinnvoll ist

Im höheren Lebensalter müssen die meisten Menschen mit leichten Vorerkrankungen leben. Beispiele für dafür sind Bluthochdruck, Muskelverspannungen wie chronische Rückenschmerzen, Schilddrüsenunterfunktion oder Übergewicht. Leichte Erkrankungen schränken zwar den Alltag kaum ein, jedoch werden diese von Versicherungen oftmals negativ interpretiert und dienen als Ablehnungsgrund. Eine Voranfrage bei der jeweiligen Versicherungsgesellschaft ist deshalb auch bei leichten Vorerkrankungen sinnvoll. Bei leichten bestehenden Krankheiten ist damit zu rechnen, dass ein niedriger Risikozuschlag auf die stationäre Zusatzversicherung erhoben wird. Dadurch erhöhen sich zwar die monatlichen Kosten, allerdings sind unter diesen Umständen alle Leistungen trotz Vorerkrankung im Versicherungsschutz enthalten. Bei Versicherern mit strikten Regelungen führen bereits geringfügige bestehende Krankheiten zu Leistungsausschlüssen.

Für Versicherte stellt ein Leistungsausschluss ein unnötiges Risiko dar. Um Nachteile zu vermeiden, sollte ein Versicherungsvertrag sorgfältig durchgelesen und dabei auf jedes Detail geachtet werden. Eine Option besteht darin, sich bei der Suche nach einer Krankenhauszusatzversicherung bei bestehender Krankheit auf Versicherungsgesellschaften und Tarife zu konzentrieren, die leichte Vorerkrankungen nicht abfragen und diese nicht in die Beitragskalkulation einbeziehen.

Gesundheitsfragen und Ausschlusskriterien beachten

Die anonyme Risikovoranfrage schafft Klarheit. Bevor ein Aufnahmeantrag in eine Krankenhauszusatzversicherung bei bestehender Krankheit eingereicht wird, sollte man wissen, ob Risikozuschläge oder Leistungsausschlüsse möglich sind. Oft wird ein Antrag abgelehnt, ohne dass die Gründe dafür genau beschrieben werden. Mögliche Ablehnungsgründe können zum Beispiel schwere Herzerkrankungen, diagnostizierte bösartige Tumore mit ungünstiger Prognose oder Diabetes sein. Kein Grund für eine Ablehnung sind hingegen Knochenbrüche, die gut verheilt sind und mindestens ein halbes Jahr zurückliegen sowie gut verlaufene Operationen wie eine Blinddarm-OP. Im Zweifelsfall sollte man sich erkundigen, was genau zur Antragsablehnung geführt hat. Auch bei einer zurückliegenden Krebserkrankung besteht die Möglichkeit, eine Krankenhauszusatzversicherung abzuschließen.

Die meisten Versicherungsgesellschaften verlangen einen Nachweis über einen behandlungsfreien Zeitraum von circa 5 bis 10 Jahren. Eine Rücksprache mit dem behandelnden Arzt kann nützliche Argumente liefern, um den Aufnahmeantrag zu begründen. Die im Zusammenhang mit der Aufnahme eines Versicherungsverhältnisses gestellten Gesundheitsfragen müssen wahrheitsgemäß und vollständig beantwortet werden. Falsche, unvollständige oder irreführende Angaben können im Leistungsfall schwere Konsequenzen nach sich ziehen. So kann ein Versicherer vom Vertrag zurücktreten, fristgerecht kündigen oder die Übernahme vertraglich vereinbarter Leistungen ausschließen. Zum Thema Versicherungen kursieren im Internet zahlreiche Mythen sowie gefährliches Halbwissen. Die beste Möglichkeit, an konkrete Informationen zu gelangen, ist die Rücksprache mit dem Versicherer.

Tobias Friedrich

Über Tobias Friedrich

Tobias Friedrich, 37, begann seine Karriere mit einem Maschinenbaustudium und arbeitete bei einem Automobilhersteller in Stuttgart. Nach einer Umschulung in der Versicherungsbranche ist er seit Januar 2021 geprüfter Fachmann für Versicherungsvermittlung. Er bildet sich ständig weiter und schreibt fundierte Versicherungsfachtexte für Versicherungsriese.de. Seine technische Expertise und analytischen Fähigkeiten machen ihn zu einem kompetenten Ansprechpartner in der Versicherungswelt.

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