Rechtsschutz: Für wen lohnt sich die Versicherung?

Den Begriff Rechtsschutz haben wohl die meisten Menschen schon einmal gehört. Dennoch wissen viele von ihnen nicht, was wirklich dahintersteckt. Generell meint Rechtsschutz, dass das Gesetz die Bürger im Falle eines Streitfalls schützt − jeder darf sich einen Anwalt nehmen und seinen Fall vor Gericht verhandeln lassen.

Allerdings gehen mit Rechtsstreitigkeiten immer auch nicht zu vernachlässigende Kosten einher. Diese umfassen unter anderem das Honorar des Anwalts und die Kosten des Gerichts. Genau hier setzt die Rechtsschutzversicherung an: Durch diese Versicherung werden die finanziellen Risiken, die mit einem Rechtsstreit verbunden sind, maßgeblich reduziert. Abhängig von dem vorliegenden Tarif deckt die Rechtsschutzversicherung sogar auch eine Mediation ab.

Doch für wen lohnt sich der Abschluss einer solchen Versicherung eigentlich? Ob eine Rechtsschutzversicherung sinnvoll ist, kommt vor allem darauf an, wie hoch das Risiko für Rechtsstreitigkeiten in der Zukunft liegt. Allerdings lassen sich die Rechtsschutz-Tarife niemals auf alle Eventualitäten auslegen. Das bedeutet, dass der Versicherungsschutz immer auch Ausnahmen aufweist.

Inhaltsverzeichnis
  • Die verschiedenen Arten der Rechtsschutzversicherung
  • Kann auf die Rechtsschutzversicherung auch verzichtet werden?
  • In diesen Fällen lohnt sich eine Rechtsschutzversicherung

Die verschiedenen Arten der Rechtsschutzversicherung

Die Tarife der Rechtsschutzversicherung sind in verschiedenen Rechtsgebieten aufgeteilt. So lässt sich eine individuelle Zusammenstellung der Bausteine vornehmen, die für die eigene Lebenssituation von Bedeutung sind. Einige Policen beziehen sich so zum Beispiel nur auf private Angelegenheiten. Diese werden als Privatrechtsschutz bezeichnet.

Kombiniert werden kann dieser jedoch noch mit verschiedenen anderen Bausteinen, wie zum Beispiel dem Verkehrsrechtsschutz, dem Berufsrechtsschutz, dem Vermieter- oder dem Mieterrechtsschutz.

Vor allem ist also die persönliche Situation entscheidend, welche Art der Rechtsschutzversicherung sinnvoll ist.

Kann auf die Rechtsschutzversicherung auch verzichtet werden?

Im Alltag können immer wieder unvorhergesehen Situationen auftreten, in denen dem Betroffenen bewusst ist, dass er im Recht ist − vor dem Gang vor Gericht scheut er sich jedoch wegen der möglichen Kosten, die ein Rechtsstreit verursacht.

Zwingend benötigt wird eine Rechtsschutzversicherung, anders als zum Beispiel eine Krankenversicherung, nicht. Dennoch bietet sie überzeugende Vorteile. Wird etwa im Rahmen einer Auseinandersetzung mit einer Behörde oder dem Arbeitgeber rechtlicher Beistand durch einen Rechtsanwalt in der Umgebung in Anspruch genommen, muss sich zusätzlich nicht um die möglichen finanziellen Folgen gesorgt werden. Durch die Gerichts- und Anwaltskosten kann ein Rechtsstreit schnell hohe Summen nach sich ziehen. Die Rechtsschutzversicherung sorgt dann dafür, dass Betroffene sorgenfrei um ihr Recht kämpfen können.

In diesen Fällen lohnt sich eine Rechtsschutzversicherung

Bei der Rechtsschutzversicherung kommt es in hohem Maße darauf an, dass diese zum richtigen Zeitpunkt abgeschlossen wird.

Der Rechtsstreit, dessen Kosten von der Versicherung übernommen werden sollen, darf zum Abschlusszeitpunkt noch nicht angefangen haben. Eine rückwirkende Kostenübernahme bietet keine Rechtsschutzversicherung. Außerdem müssen in den meisten Fällen bestimmte Wartezeiten beachtet werden, bis die Versicherung das erste Mal in Anspruch genommen werden kann.

Diejenigen, die jedoch in Zukunft etwa eine Auseinandersetzung mit ihrem Arbeitgeber befürchten, etwa aufgrund einer Kündigung oder einem unrechtmäßigen Arbeitszeugnis, sollten möglichst früh eine Rechtsschutzversicherung abschließen. Das Gleiche gilt, wenn im Alltag häufig das Auto genutzt wird − eine Verkehrsrechtsschutzversicherung ist im Ernstfall von hohem Wert. Die Privatrechtsschutz schützt bei möglichen Auseinandersetzungen mit Versicherungen. Der Mieterrechtsschutz ist dagegen zu empfehlen, wenn in absehbarer Zukunft ein Umzug ansteht und das Verhältnis zum Vermieter bereits Potential für Unstimmigkeiten bietet.

So zeigt sich, dass viele mögliche Szenarien existieren, bei denen eine vorhandene Rechtsschutzversicherung einen großen Vorteil darstellt.

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